In der ästhetischen Medizin werden Laser mittlerweile vielseitig eingesetzt. So ist auch eine Gesichtsverjüngung mit dem Laser möglich. Dabei steht nicht nur die Faltenbehandlung im Vordergrund.
Vielmehr liegt die Verbesserung der Hautstruktur im Sinne eines jugendlicheren, frischeren Teints ebenfalls im Bereich des Möglichen. Auch Narben werden auf Wunsch der Patienten behandelt, um ihnen zu einem attraktiveren Aussehen zu verhelfen. Außerdem kann der Laser ebenso genutzt werden, um der Haut einen Impuls zu geben, sodass diese sich im Anschluss leichter selbst erneuert. Die Produktion von Kollagen wird angeregt, sodass die Haut von innen heraus frisch und strahlend wirkt. Mitunter werden verschiedene Laser kombiniert, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Abhängig davon, welche Symptome der Hautalterung im Gesicht bekämpft werden sollen, kommen unterschiedlich Laser zum Einsatz. Diese dringen mehr oder minder stark in die Haut ein und tragen die obere Hautschicht teilweise ab. Es gibt auch minimalinvasive Verfahren, die wesentlich schonender für die Haut sind. Vor allem die sogenannten fraktionierten Laser sind bei der Gesichtsverjüngung mit dem Laser beliebt.
Ihre feinen Nadeln sind in der Lage, die oberen Hautschichten zu durchdringen. Somit wirken diese Laser in der Tiefe, wo sie winzige Verletzungspunkte erzeugen. Der Vorteil besteht darin, dass die umliegende Haut nicht verletzt wird. Das unverletzte Gewebe kann somit beitragen, dass der Heilungsprozess wesentlich schneller voranschreitet. Auch diese Hautpartien werden durch die Laserbehandlung zur Bildung neuen Kollagens und neuer Zellen angeregt. Die vom Laser in Mitleidenschaft gezogenen Zellen werden hingegen abtransportiert. Die Haut erneuert sich von innen heraus.
Während dies das grundlegende Verfahren beschreibt, sind fraktionierte Laser in drei Gruppierungen einzuteilen. Zum einen gibt es die oberflächlich wirkenden Laser, die der sanften Hautverjüngung dienen. Außerdem gibt es Verfahren, bei denen zwei verschiedene fraktionierte Laser miteinander kombiniert werden, die sich hinsichtlich ihrer Wellenlänge unterscheiden. Ihnen gelingt es somit, tiefer in die Haut einzudringen, ohne die oberen Hautschichten in Mitleidenschaft zu ziehen. Dazu gehören:
Deutlich invasiver gestaltet sich die Behandlung mit dem Erbium-Yag-Laser. Schließlich wird die obere Hautschicht in diesem Fall abgetragen. Entsprechend länger dauert der Heilungsprozess im Anschluss an diese invasive Behandlung. Allerdings kommt es zu einer intensiveren Gesichtsverjüngung. Auch fraktionierte CO2-Laser kommen zum Einsatz, wenn es um die Behandlung von tiefen Falten und Narben geht. Diese Methode ist als Skin Resurfacing bekannt, da die obere Hautschicht abgetragen, während die untere Hautschicht gestrafft wird.
Welche Behandlung durchgeführt wird, entscheiden der Patient mit dem behandelnden Arzt gemeinsam. Diese Entscheidung ist unter anderem davon abhängig, wie stark der Verjüngungseffekt ausfallen soll. Die sanften, oberflächlichen fraktionierten Laser werden zum Beispiel bei Altersflecken, kleineren Aknenarben, Pigmentflecken sowie Knitterfältchen eingesetzt. Sie bewirken eine sanfte Hautverjüngung, die nicht nur im Gesicht, sondern auch am Hals, den Händen, an den Oberarmen oder dem Dekolleté möglich ist. Werden zwei fraktionierte Laser miteinander kombiniert, so können damit folgende Behandlungen durchgeführt werden:
Sollten hingegen tiefe Falten und Narben behandelt werden, dann kommt ein wesentlich invasiverer Laser zum Einsatz. Mitunter ist eine Anästhesie erforderlich, da die Behandlung mit einem invasiven Laser wesentlich schmerzhafter für den Patienten ist.
Wenn leichte Alterszeichen im Gesicht korrigiert werden sollen, kann die Laserbehandlung gute Ergebnisse erzielen. Kleine Fältchen werden optisch deutlich geglättet und die Haut erhält auf Wunsch einen Boost von innen. Allerdings ist der Laser nicht dazu in der Lage, erschlafften Hautpartien ihr jugendliches Volumen zu 100 Prozent zurückzugeben. Auch hängende Hautpartien können mit dem Laser nur in einem begrenzten Umfang bekämpft werden. Während sich Pigmentveränderungen der Haut und kleine Falten gut behandeln lassen, ist ein Facelift bei stark erschlaffter Gesichtshaut die bessere Wahl. Allerdings lassen sich bei der Straffung der Gesichtshaut mit dem Titanlaser zum Beispiel im Bereich der Nasolabialfalte mittlerweile positive Ergebnisse erzielen.
Bei der Gesichtsverjüngung mit dem Laser geht es vor allem darum, das Hautbild der Patienten zu verschönern. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, reicht eine Behandlung oftmals nicht aus. Daher ist es sinnvoll, sich auf einen längeren Behandlungszyklus einzustellen. Immerhin ist es wichtig, dass mehrere Wochen zwischen den einzelnen Behandlungen vergehen, damit sich die Haut ausreichend erholen kann, bevor sie erneut mit dem Laser behandelt wird.
Bei der Laserbehandlung besteht das Risiko von Verbrennungen und einer starken Narbenbildung. Inzwischen gibt es zwar fraktionierte Laser, welche die umliegenden Hautpartien gezielt kühlen. Allerdings können Anwendungsfehler weiterhin zu Verbrennungen führen. Das Risiko einer Narbenbildung ist dann erhöht, wenn die Patienten ohnehin dazu neigen. Außerdem ist es so, dass bei einer invasiven Behandlung mit dem Kohlendioxidlaser beispielsweise die obere Hautschicht abgetragen wird. Es kommt somit zu nässenden Wunden und einer Krustenbildung im Gesicht. Wenn die Patienten ihr Gesicht kratzen, ist das Risiko groß, dass die Wunde nicht korrekt abheilt und sich Narben bilden. Generell ist mit den folgenden Nebenwirkungen zu rechnen, die abhängig vom verwendeten Laser mehr oder minder stark ausfallen:
Während diese Reaktionen der Gesichtshaut zu erwarten sind, treten diese möglichen Nebenwirkungen bei wenigen Patienten auf:
Spätestens eine Woche vor der Laserbehandlung ist es wichtig, dass die Patienten auf die Einnahme von Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, zu verzichten. Zwei bis drei Wochen vor der geplanten Laserbehandlung sind Selbstbräuner, Besuche im Solarium und ausgedehnte Sonnenbäder zu vermeiden. Medikamente, die für eine erhöhte Lichtempfindlichkeit sorgen, nehmen die Patienten mehrere Wochen oder Monate vor der Behandlung besser nicht ein.
In den ersten Tagen nach der Laserbehandlung ist es sehr angenehm, wenn die Patienten ihr Gesicht mit feuchten Kompressen kühlen. Dies sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Krusten oder Schorf sollten unberührt bleiben, um Narben zu vermeiden. Der behandelnde Arzt klärt auf, inwiefern Wund- und Heilsalben zu verwenden sind. Die Haut ist in den ersten Monaten mit einem hohen Lichtschutzfaktor vor der Sonne zu schützen. Sauna, Sonnenbäder und Sport sind in den ersten Wochen zu meiden. Auch das Auftragen von Make-Up ist für eine oder mehr Wochen nicht gestattet, um die Haut zu schonen.
aktualisiert am 04.04.2019