Von der Körperbehaarung an den Achseln, Beinen und Oberlippe bis hin zum Gesicht fühlen sich gerade Frauen von einem starken Haarwuchs gestört. Doch nicht nur Frauen schämen sich für eine übermäßige Körperbehaarung. Auch Männern, deren Brust oder Rücken extrem stark behaart sind, geht es ähnlich. Mit Wachs, regelmäßigen Rasieren oder der Elektroepilation gehen viele Menschen gegen den starken Haarwuchs vor. Das ist aufwendig und kann sehr schmerzhaft sein. Zudem sind diese Prozeduren wenig effektiv. Alle Haare zu entfernen, dauert teilweise sehr lange und die Haare wachsen anschließend mal schneller, mal langsamer nach. Die Epilation mit dem Laser stellt hingegen eine dauerhafte Lösung des Problems in Aussicht, um dem störenden Haarwuchs so den Kampf anzusagen.
Bei der Epilation mit dem Laser greift der Laser die Haarwurzel direkt an. Somit wird das Haar in Zukunft daran gehindert, zu wachsen. Inzwischen sind spezielle Laser im Einsatz, welche die umliegenden Hautareale schonen. Dabei wird auch eine Kühlung verwendet, um diesen Effekt zu verstärken. Selbst wenn ein kompletter Rücken enthaart werden soll, nimmt diese Behandlung dank der modernen Lasertechnologien nur circa eine Stunde in Anspruch.
In der Vergangenheit konnten Laser zur Haarentfernung nur durchwachsene Ergebnisse liefern. Das hat sich mittlerweile geändert. Heutzutage ist die dauerhafte Haarentfernung bei einem optimalen Behandlungserfolg möglich.
Besonders dunkle Haare lassen sich bei heller Haut sehr gut mit dem Laser entfernen. Je weniger stark der Kontrast zwischen der Haut- und Haarfarbe, desto schwieriger gestaltet sich die Laserepilation. Eine Haarentfernung von weißen oder blonden Haaren ist mit dem Laser bisher leider nicht zuverlässig möglich. Allerdings wird die Epilation mit dem Laser heutzutage mit speziellen Cremes kombiniert. So wird auch bei hellen Haaren ein besseres Ergebnis erzielt.
Obwohl oft von einer dauerhaften Haarentfernung die Rede ist, gibt es keine Langzeitergebnisse darüber, ob die Haarentfernung auch tatsächlich dauerhaft ist. Man geht davon aus, dass die Haarwurzel auch wieder regenerieren können und dass ggf. nach einigen Jahren wieder einige Haare wachsen.
In der Vergangenheit waren vor allem Rubin-Laser, Alexandrit-Laser sowie die sogenannten Blitzlampengeräte (IPL) zur Laserhaarentfernung im Einsatz. Diese Technologien konnten nur begrenzte Erfolge erzielen. Mittlerweile findet die sogenannte Dioden-Technik Verwendung, die von fachkundigen Ärzten in den USA entwickelt worden ist. Es scheint so, dass die besten Langzeitergebnisse der Diodenlaser bei mehrfacher Anwendung verspricht.
Das Besondere an diesen Lasern ist, dass die Energie gezielt auf die folgenden Komponenten der Haare einwirkt:
Dort wird die Energie des Lasers in Wärme umgewandelt und die Haarwurzel somit zerstört. Aus dieser Haarwurzel kann kein neues Haar mehr entstehen, da ihm die Wachstumsgrundlage genommen wurde. Während der gesamten Behandlung ist die Laserspitze für die Kühlung der behandelten Hautstellen zuständig. Dies macht das Verfahren deutlich angenehmer für den Patienten. Selbst wenn andere Methoden der Epilation bisher nicht funktioniert haben, verspricht der Dioden-Laser folgende Möglichkeiten:
Bei der Haarentfernung mit dem Diodenlaser sind zwischen drei und vier Sitzungen erforderlich. Mitunter ist aber mit sechs bis acht Sitzungen zu rechnen. Das ist gerade bei starkem Haarwuchs der Fall. Um die Haut zu schonen, wird die Laserbehandlung im Gesicht frühestens nach drei Wochen wiederholt. Bei den folgenden Arealen ist eine weitere Behandlung erst nach sechs bis acht Wochen zu empfehlen:
Bei einer unsachgemäßen Durchführung der Behandlung kann es zu Verbrennungen kommen. Narben und weiße Hautflecken sind möglich. Die Haut sollte im Anschluss an die Behandlung mehrere Wochen lang vor der Sonne geschützt werden. Sonst können Pigmentstörungen auftreten.
Bei der Epilation mit dem Laser ist nicht mit einem sofortigen Haarausfall zu rechnen. Vielmehr kann es ein bis zwei Wochen dauern, bis dies passiert. Dann stößt der Körper die toten Haare ab. Im Anschluss an die Behandlung ist die Haut nicht nur vor der Sonne zu schützen. Vielmehr sind die folgenden Hautreizungen zu vermeiden:
Das gilt besonders für die Haut im Intimbereich. Da die Haut im Anschluss an die Laserepilation gereizt ist, haben Bakterien leichteres Spiel. Mögliche Bakterienherde sind zu meiden und die erforderlichen Hygienevorkehrungen zu treffen. Der behandelnde Arzt klärt die Patienten darüber auf, ob eventuell Salben zur Nachbehandlung zu verwenden sind.
Die Kosten für die Haarentfernung mit dem Laser sind von der Größe der Fläche, die behandelt werden soll, abhängig. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Zwischen 80 und 600 Euro werden für jede Behandlung fällig. Die Epilation eines Oberlippenbarts wird somit Gesamtkosten von rund 500 Euro verursachen. Manche Patienten wünschen allerdings weniger Behandlungen. Denn einigen Betroffenen reicht es, wenn nicht alle Haare entfernt werden, sondern diese vielmehr weniger und heller nachwachsen.
Die sogenannten IPL-Systeme, bei denen Blitzlampengeräte zur Haarentfernung zum Einsatz kommen, sind eine Alternative zum Laser. Das Wirkungsprinzip ist ein ähnliches. Lichtenergie wird zur Schädigung der Haarwurzeln verwendet. In diesem Fall erzeugt eine Blitzlampe und kein Laser das Licht. Zudem ist die Verbrennungsgefahr größer. Blitzlampen sind generell schwieriger zu bedienen als Diodenlaser. Blitzlampen werden darüber hinaus von vielen Kosmetikerinnen und anderen Nichtärzten eingesetzt. Diodenlaser werden nur von fachkundigen Ärzten verwendet.
Auch die Nadelepilation (Elektroepilation) stellt eine Alternative dar. Bei diesem Verfahren wird eine hauchdünne Nadel in den Haarkanal eingeführt und sehr kurz unter Strom gesetzt. Das zerstört die Haarwurzel. Mit der Nadelepilation muss jedes Haar einzeln behandelt werden, deshalb handelt es sich um ein sehr aufwändiges Verfahren, vor allem bei großen Arealen. Allerdings bietet die Methode auch einen entscheidenden Vorteil. Es ist das einzige Verfahren, mit dem Haare dauerhaft entfernt werden können.
Letzte Aktualisierung am 13.09.2019.