Hautveränderungen, die auf eine Veränderung der Gefäße zurückzuführen sind, können in nahezu jedem Alter auftreten. Ob an den Händen, am Hals oder im Gesicht, viele Betroffene möchten diese unschönen Zeichnungen oder Zeichen des Alterns gerne loswerden. Dies ist inzwischen sehr gut mit dem Laser möglich. Schon seit 1968 werden verschiedene Laser gezielt eingesetzt, um Gefäßanomalien zu behandeln. Während Narben und Hypopigmentierungen in der Vergangenheit zu den häufigen Nebenwirkungen gehörten, wurden die Laser inzwischen stark verbessert. Dabei hängt die Wahl des Lasers von der Art der Gefäßanomalie ab. Mitunter werden mehrere Laser gezielt miteinander kombiniert, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.
Nachfolgend können sich alle Interessenten einen Überblick darüber verschaffen, welche Laser zur Behandlung von Gefäßanomalien entweder in der Vergangenheit im Einsatz waren oder es heute noch sind.
Dieser Laser war in der Vergangenheit besonders bei der Behandlung von Feuermalen im Einsatz. Auch für pigmentierte Läsionen wurde dieser Laser genutzt. Heute wird dieser Laser kaum mehr genutzt, da er nur semiselektiv zur Behandlung von Gefäßanomalien verwendet werden kann. Das bedeutet, dass der Laser nicht nur auf die Gefäßanomalie, sondern auch auf die umliegenden Hautareale einwirkt. Der Argonlaser geht aus diesem Grund mit einem höheren Narbenrisiko einher, welches die Ärzte von heute gerne minimieren möchten. Für die Behandlung von Feuermalen wird inzwischen der gepulste Farbstofflaser eingesetzt.
Dieser Laser ist vor allem bei der Behandlung von Falten im Einsatz. Gleiches gilt für die Behandlung von Aknenarben mit dem Laser. Bei Gefäßanomalien spielt der CO2-Laser nur insofern eine Rolle, als dass der hypertrophe Teil von Feuermalen damit behandelt werden kann. Damit ist der Teil des Gewebes gemeint, der bei einem Feuermal vergrößert ist.
Der Diodenlaser kann vor allem mit seiner tieferen Eindringtiefe im Vergleich zu vielen herkömmlichen Arten von Lasern punkten. Vor allem bei der Behandlung von Besenreisern und Lippenrandangiomen, sprich einer Fehlbildung der Gefäße im Lippenbereich, ist dieser Laser heutzutage noch im Einsatz.
Dieser Laser geht mit dem entscheidenden Vorteil einher, dass die umliegenden Hautareale bei der Laserbehandlung kaum beeinträchtigt werden. Außerdem kann eine Eindringtiefe von maximal 1,5 Millimetern erreicht werden. Somit lassen sich tiefere Gefäßveränderungen mit diesem Laser behandeln.
Auch dieser Laser kann selektiv zur Behandlung von Gefäßanomalien eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass das umliegende Gewebe möglichst wenig beansprucht wird. Zudem lässt sich die Impulsdauer bei diesem Laser individuell regulieren. Das sorgt dafür, dass Gefäße mit unterschiedlichen Durchmessern in verschiedenen Tiefen behandelt werden können.
Diese beiden Laser werden besonders häufig miteinander kombiniert. Dadurch ergeben sich diese Vorteile:
Die Liste der Gefäßanomalien, die mit dem Laser behandelt werden können, ist lang. Unter anderem können gut behandelt werden:
Bei der Behandlung von Blutschwämmen greift der Arzt entweder auf einen gepulsten Farbstofflaser oder den KTP-Nd:YAG-Laser zurück. Es ist nur mit minimalen Nebenwirkungen zu rechnen und ein bis zwei Sitzungen reichen meist aus. Handelt es sich um Angiome im Bereich der Lippen, sind mitunter drei Sitzungen erforderlich.
Besenreiser stellen eine der häufigsten Gefäßanomalien dar, deren Korrektur die Betroffenen aus kosmetischen Gründen wünschen. Allerdings ist die Laserbehandlung von Besenreisern nicht die bestmögliche Option. Vielmehr bietet sich die Sklerosierung, also die Feinverödung dieser störenden Gefäßanomalien, an. Nur in Ausnahmefällen wird die Laserbehandlung bevorzugt. Dies ist zum Beispiel in diesen Fällen zu empfehlen:
Hautrötungen, die durch Gefäßanomalien verursacht sind, werden von den Betroffenen besonders im Bereich von Dekolleté und Hals als sehr störend empfunden. Der gepulste Farbstofflaser hat sich als geeignete Therapieoption erwiesen. Um die gewünschte Aufhellung zu erreichen, werden etwa drei bis fünf Sitzungen benötigt. Eine Probebehandlung eines kleineren Areals ist sinnvoll, um zu sehen, wie der Patient auf den Laser reagiert.
Bei Feuermalen wird der gepulste Farbstofflaser ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Um die gewünschte Aufhellung zu erreichen, sind im Schnitt sieben Behandlungen erforderlich. Besonders Feuermale im Bereich von Rumpf und Kopf springen auf diese Behandlung sehr gut an. Bei Feuermalen an anderen Körperstellen ist hingegen mit weniger guten Ergebnissen zu rechnen. Je frühzeitiger die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Selbst Säuglinge können bereits einer Laserbehandlung von Feuermalen unterzogen werden. In der Praxis ist die Behandlung vor dem sechsten Lebensmonat sinnvoll. Um das Kind nicht zu traumatisieren, sollte die Behandlung nach dem sechsten Lebensmonat erst im Schulalter durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist in einigen Fällen erforderlich, sofern es sich um sehr großflächige Feuermale handelt. Neben dem gepulsten Farbstofflaser kommen auch die folgenden Laser zur Behandlung von Feuermalen zum Einsatz:
Letzte Aktualisierung am 10.04.2017.