Haarausfall kann bei Frauen und Männern jungen Alters auftreten. Unter diesem ästhetischen Problem leiden die Betroffenen stark. Nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern ist volles Haar ein Zeichen der Schönheit und Attraktivität. Haarausfall wirkt sich dementsprechend auf das komplette Erscheinungsbild einer Person negativ aus. Glatzen bei jungen Männern lassen diese zum Beispiel älter wirken.
Auch Frauen, die unter schütterem Haar leiden, beklagen ein mangelndes Selbstwertgefühl, welches sie zum Beispiel bei der Partnersuche behindert. Die Betroffen wünschen sich nichts mehr als volles Haar. Allerdings ist eine OP ist mit vielen Risiken verbunden, weshalb viele Patienten vor den Methoden der klassischen Haartransplantation zurückschrecken. Zum Glück gibt es eine Alternative ohne Naben und ohne OP. Das Zauberwort heißt Mikrohaarpigmentierung (MHP). Bekannt ist dieses Verfahren auch SMP-Haarpigmentierung und Trikopigmentierung. Nicht jeder ist für eine Mikropigmentierung geeignet.
Während bei der klassischen Haartransplantation neue Haare nachwachsen, werden bei der MHP optische Effekte gekonnt eingesetzt. Es werden Farbpigmente in die Kopfhaut eingebracht. Es entsteht der Eindruck, dass die Betroffenen volleres Haar hätten. Der Haarausfall ist mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen.
Diese Methode eignet sich für Personen Teilglatzen und Vollglatzen. Sie kann aber auch bei langem, lichten Haar eingesetzt werden. Durch die Pigmentation der kahlen Kopfhautstellen wird ein modischer Kurzhaarschnitt imitiert und die Stellen erscheinen dichter.
Durch diesen Eingriff wirkt schütteres, langes Haar optisch voller. Die gleiche Technik bietet sich für die Narbenretusche sowie die Bartverdichtung an.
Die Haare sind zunächst in die gewünschte Länge zu bringen. Vor der MHP ist eine Rasur bei einem kurzen Stoppelhaarschnitt sinnvoll. Dadurch gelingt dem behandelnden Arzt ein schönes Ergebnis. Die Haarpigmentierung lässt sich perfekt an den restlichen Haarschnitt anpassen. Die Rasur oder der Haarschnitt erfolgen am besten am Vortrag der Behandlung. Weitere Vorbereitungen werden dann erforderlich, wenn folgende Problematiken vorliegen:
Nachdem diese ausgeheilt sind, kann die Mikrohaarpigmentierung erfolgen.
Eine Narkose ist gewöhnlich nicht erforderlich. Eine betäubende Salbe kann bei schmerzempfindlichen Patienten auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Die MHP wird ambulant binnen weniger Stunden durchgeführt. Ein Farbtest garantiert, dass die Pigmente perfekt zur Haarfarbe passen. Erst dann kommen feine Nadeln zum Einsatz. Die dermatologisch und allerlogisch einwandfreien Farben werden quasi auf den Kopf tätowiert.
Verschiedene Strichrichtungen sorgen für ein natürliches Ergebnis. Bei großen Behandlungsregionen sind mehrere Sitzungen erforderlich. Maximal vier Sitzungen sind ausreichend. Diese finden im Abstand von drei bis sechs Wochen statt. Nach der ersten Sitzung ist eine deutliche Verbesserung erkennbar.
Bei der Wahl der Pigmente bieten einige Hersteller organische Pigmente an. Der Vorteil der organischen Pigmente ist, dass sie
Wie realistisch diese Angaben sind, lässt sich nicht so leicht prüfen.
Bei der Wahl der Pigmente haben sich zwei Arten von Pigmenten durchgesetzt. Langlebige Pigmente und kurzfristig wirkende Pigmente. Die Bezeichnung kann von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. Die kurzfristig wirkenden Pigmente verblassen nach sechs bis zwölf Monaten. Die Behandlung muss also spätestens nach einem Jahr wiederholt werden. Die langfristigen Pigmente halten drei bis fünf Jahre.
Die Namen, die oft verwendet werden, sind:
Um Komplikationen zu vermeiden, ist es besser, in den ersten Tagen nach der Behandlung keine Kappen, Mützen oder Hüte zu tragen. Sauna und eine direkte, starke Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden. Duschen ist im Anschluss an den Eingriff unproblematisch. Schwimmbäder und Baden im Meer gilt es zu meiden. Schwere körperliche Arbeit ist für drei Tage auszusetzen. Schmutzige, verstaubte Orte meiden die frisch behandelten Patienten besser.
Menschen, die zu jung für eine Eigenhaartransplantation sind oder einen chirurgischen Eingriff scheuen, wissen die Mikrohaarpigmentierung zu schätzen. Personen, die Perücken nicht mögen und nach einer dauerhaften Lösung suchen, greifen auf diese Methode zurück. In den folgenden Fällen ist diese Methode ebenso sinnvoll:
Im Vergleich zur klassischen Eigenhaartransplantation, die während eines chirurgischen Eingriffs durchgeführt wird, kommt die Mikrohaarpigmentierung ohne eine OP aus. Das macht den Eingriff weniger gefährlich und es sind keine Narben zu erwarten. Dennoch werden ästhetische Ergebnisse erzielt. Die Patienten sind dank dieser nicht-chirurgischen Alternative nicht lange außer Gefecht gesetzt. Bei der Eigenhaartransplantation (EHT) sind deutlich längere Regenerationsphasen üblich.
Zudem kann die Mikrohaarpigmentierung in Kombination mit der Eigenhaartransplantation genutzt werden, um ein gelungenes Ergebnis zu erzielen. Von der Vollglatze bis hin zu lichtem Haar mit wenigen kahlen Stellen kann diese Methode bei fast allen Fällen von Haarausfall problemlos eingesetzt werden. Die Behandlungsdauer beträgt wenige Stunden und ein Klinikaufenthalt ist bei der ambulanten Behandlung nicht erforderlich. Mit zehn Tagen fällt die Regenerationsphase kurz aus.
Das natürliche Ergebnis spricht für dies Methode. Niemand wird auf den ersten oder zweiten Blick wissen, dass sich die Patienten einer solchen Behandlung unterzogen haben. Die Angst, dass das Ergebnis wie ein unnatürliches Tattoo aussehen wird, ist unbegründet.
Diese Methode gegen Haarausfall ist relativ unbedenklich. Allergien sind selten, aber nicht auszuschließen. Wenn ein ungeübter Pigmentierer die Mikrohaarpigmentierung ausführt, ist ein unästhetisches Ergebnis möglich. Daher ist es wichtig, dass sich die Patienten an einen Arzt ihres Vertrauens wenden.
Die MHP ist mit einer Art Tätowierung für die Kopfhaut zu vergleichen. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Methoden. Bei dieser Methode kommen keine dauerhaften Pigmente zum Einsatz, die sich im Laufe der Zeit bläulich verfärben. Vielmehr sind die Pigmente biologisch abbaubar und gut verträglich. Zudem bringt der behandelnde Arzt die Pigmente nicht ganz so tief, sondern einen halben Millimeter in die Haut ein. Dank der betäubenden Salbe empfinden die Patienten wenig Schmerzen, während das Tätowieren mit deutlich größeren Schmerzen einhergeht.
Die Kosten sind von der Größe der zu behandelnden Kopfhautstellen abhängig. Kleine Flächen lassen sich für 500 bis 650 Euro behandeln. Sofern die Pigmentierung einer Vollglatze gewünscht ist, kostet diese MHP-Behandlung bis zu 4000 Euro.
Der erforderliche Zeitaufwand entscheidet über den Preis. Kleine Korrekturen sind wesentlich weniger aufwändig als eine großflächige MHP. Je größer die Fläche, die zu pigmentieren ist, desto feiner muss gearbeitet werden, was den Zeitaufwand und die Kosten erhöht.
Im Normalfall hält das Ergebnis mehrere Jahre vor. Wer sich ohne Sonnenschutz sonnt, riskiert ein schnelleres Ausbleichen der Farben. Aufgrund dessen, dass biologisch abbaubare Farben zum Einsatz kommen, verblassen diese im Laufe der Zeit automatisch. Während einige Patienten die Behandlung nach 18 Monaten wiederholen, gibt es andere Patienten, welche die Mikrohaarpigmentierung erst nach fünf Jahren erneut durchführen lassen.
aktualisiert am 26.03.2019