Für wen kommt eine Brustvergrößerung in Frage?

Mit dem Begriff der Brustvergrößerung, fachmedizinisch Mamma-Augmentation, ist nicht nur eine Vergrößerung des Brustvolumens gemeint. Treffender ist vielleicht die Bezeichnung „Brustkorrektur“ – denn sie schließt eine Formkorrektur und Optimierung der Brust im Verhältnis zum übrigen Körper ganz selbstverständlich mit ein.

Für welche Frauen ist eine Brustvergrößerung empfehlenswert?

Eine solche Brust-Korrektur gehört zu den häufigsten ästhetisch-plastischen Eingriffen. Gründe, sie auszuführen, sind:

• eine von Natur aus sehr kleine oder unterentwickelte Brust
• asymmetrische Brüste – bedingt durch Erkrankungen oder einseitige Entwicklung
• ungewöhnlich oder unschön geformte Brüste, etwa eine tubuläre Brustdeformität, eine "Schlauchbrust"
• Veränderungen der Brust durch Schwangerschaften und Gewichtsabnahme, in deren Folge etwa das Bindegewebe im Bereich der Brust erschlafft und zu einem Volumen- und Formverlust führt
• der Wiederaufbau der Brust, etwa nach einer OP wegen einer Krebserkrankung oder nach einer krankheits- oder unfallbedingten Gewebezerstörung
• der Wunsch nach einem volleren Busen

Bei der Beratung vor einer Brustvergrößerung werden nicht nur die ästhetischen Konsequenzen des Eingriffs besprochen. Bisweilen liegen medizinische Gründe für die Brustkorrektur vor, etwa bei einer Mammaaplasie (Nichtanlage von Brustgewebe) - oder Mammahypoplasie (genetisch bedingte Unterentwicklung des Brustgewebes), oder beim Brustwiederaufbau nach einer Krankheit. Die Brustvergrößerung kann dann nur eine optische Verbesserung erzielen, nicht aber bestehende Defekte aufheben oder etwa die Stillfähigkeit nach der Geburt eines Kindes wieder herstellen.

Bei tubulären oder Schlauchbrüsten sind die unteren Bereiche der Brust unzulänglich entwickelt, die Brust als solche erhält so ihre schlauchartige, nach unten hängende Form in unterschiedlicher Ausprägung. Hier kann der ästhetisch-plastische Chirurg je nach Situation straffen, vergrößern, insgesamt verkleinern oder die Position der Brustwarze korrigieren.

Weil viele Frauen unter angeborenen oder erworbenen Deformierungen der Brust stark leiden, ist es in einigen Fällen möglich, dass die Krankenkasse die erheblichen Kosten ganz oder teilweise übernimmt, rein ästhetische Korrekturen allerdings müssen die Patientinnen selbst finanzieren. Mit Beträgen zwischen 3.000 und 7.000 Euro muss dann gerechnet werden.

Die Grenze zwischen reinem Verschönerungswunsch und echtem Leidensdruck ist für den Facharzt oft nur mit viel Fingerspitzengefühl zu ermitteln. Im Allgemeinen ist die Akzeptanz des eigenen Körpers bei Frauen sehr viel geringer als bei Männern. Medien und „Mode“ gaukeln ein Idealbild vor, dem viele meinen, unbedingt entsprechen zu müssen. Spott unter Teenagern oder verzerrte Schönheits-Vorstellungen des Partners üben oft zusätzlichen Druck aus. Und selbst ein perfektes Operationsergebnis kann mancher Frau nicht wirklich zu einem positiveren Bild von sich selbst verhelfen. Doch in vielen Fällen beendet eine Brustkorrektur auch Leid und Komplexe und verschafft ein völlig neues Lebensgefühl samt einem gesunden Selbstvertrauen.