Bei der sogenannten Kryolipolyse handelt es sich um eine relativ neue Methode. Mit dieser Behandlung wird überflüssiges Fett von Patienten einfach weggefroren. Diese Methode nutzt Kälte gezielt aus, um den Fettabbau lästiger Fettdepots voranzutreiben. Das funktioniert, weil Fettzellen kälteanfälliger sind als das umgebende Gewebe. Dies hat den Vorteil, dass keine Operation, wie das zum Beispiel bei der Fettabsaugung der Fall ist, erforderlich ist. Vielmehr werden die Fettzellen, die reizempfindlich sind, durch die Coolsculpting-Methode dazu veranlasst, sich aufzulösen. Der Körper transportiert die toten Fettzellen im Laufe der Zeit ab.
Somit können sogar hartnäckige Fettablagerungen behandelt werden, wobei ein spezielles Coolsculpting-Gerät zum Einsatz kommt. Die selektive Behandlung ermöglicht es, ausgewählte Fettdepots deutlich zu vermindern. Daher kann zum Beispiel nur Fett im Bereich der Hüfte behandelt werden, falls es sich hierbei um die Problemzone des Patienten handelt.
Generell können normalgewichtige Menschen, die sich mit bestimmten Problemzonen herumschlagen, von der Kryolipolyse profitieren. Schließlich ist es möglich, die typischen Problemzonen, die sich als lokale Fettpolster äußern, gezielt anzugehen. Häufig findet die Behandlung im Bereich der folgenden Körperzonen statt:
Dabei geht es nicht darum, das Gewicht der Patienten merklich zu reduzieren. Bei der Kryolipolyse handelt es sich um keine Abnehmkur. Vielmehr kann Fettgewebe lokal verringert werden und das nur in einem gewissen Rahmen. Menschen mit starkem Übergewicht und sehr großen Fettdepots können nicht von der Kryolipolyse profitieren. Die Kryolipolyse ist kein Ersatz für eine Diät und die Resultate sind nicht mit denen einer Fettabsaugung vergleichbar.
Vor allem für kleinere Fettdepots, die durch Sport oder eine gesündere Ernährung nicht wegzukriegen sind, ist diese Methode ideal. Ob der Patient von einer Kryolipolyse-Behandlung profitieren kann, wird der zuständige Arzt erst nach einer eingehenden Voruntersuchung entscheiden, um den Betroffenen keine falschen Versprechen oder Hoffnungen zu machen.
Nicht nur bei adipösen Menschen ist eine Kryolipolyse-Behandlung nicht sinnvoll. Auch die folgenden Faktoren sprechen gegen eine Coolsculpting-Sitzung:
Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollten blutverdünnende Medikamente, zu denen auch Aspirin zählt, ein bis zwei Wochen vor der Behandlung nicht mehr eingenommen werden.
Das Coolsculpting-Gerät verfügt über eine Art Saugnapf, wobei der Gerätkopf die Größe einer Handfläche hat. Dieses Gerät wird nun auf die zu behandelnden Problemzonen aufgelegt und sorgt sich dort mittels eines leichten Unterdrucks, der ein Vakuum erzeugt, fest. Die Haut wird samt der darunter liegenden Fettpolster angesaugt, wobei das Gerät den Fettwulst gleichzeitig kühlt.
Die Kühltemperatur kann präzise eingestellt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Temperatureinstellung sowie die Dauer der Behandlung wird so festgelegt, dass lediglich die Fettzellen beschädigt werden. Die Muskeln, Nerven, Haut und weiteren Gewebebestandteile werden während dieser Prozedur nicht verletzt. Eine Betäubung ist bei der Behandlung, die eine bis drei Stunden in Anspruch nimmt, nicht erforderlich. Meist liegen die Patienten während der Behandlung auf einer Liege.
Eine Sitzung reicht nicht aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. In den meisten Fällen kann die Behandlung erfolgreich in zwei bis drei Sitzungen durchgeführt werden.
Bei der Kryolipolyse-Behandlung handelt es sich um eine ambulante Behandlung, die mit wenigen Schmerzen einhergeht. Einige Patienten empfinden die Behandlung als gar nicht schmerzhaft, was vom persönlichen Schmerzempfinden abhängig ist. Vor allem zu Anfang der Behandlung kann es zu einem schwachen Kälte- und Druckgefühl kommen, an das sich die Patienten nach spätestens 15 Minuten gewöhnen. Dann ist das ursprüngliche Gefühl nicht mehr wahrnehmbar. Selbst die Nebenwirkungen der Behandlung sind nicht so stark, dass die Einnahme von Schmerzmitteln erforderlich wäre.
Im Anschluss an die Sitzung sind die behandelten Hautareale oft gerötet. Außerdem können diese Nebenwirkungen auftreten:
Sehr selten sind:
Aufgrund der verhältnismäßig geringen Nebenwirkungen sind die Patienten im Anschluss an die Kryolipolyse-Behandlung sofort wieder gesellschaftsfähig. Sie müssen keine Ruhepausen einlegen, sich nicht schonen und keine Kompressionswäsche tragen. Selbst Sport kann sofort betrieben werden.
Bei einer Behandlung überleben rund 25 Prozent der Fettzellen, die mit dem Kryolipolyse-Gerät erfasst werden konnten, den Kälteschock nicht. Allerdings wird das Fettgewebe nicht sofort, sondern erst im Laufe der Zeit vom Körper abtransportiert. Daher sollten sich die Patienten darauf einstellen, dass die finalen Ergebnisse erst nach drei bis fünf Monaten sichtbar sind. Außerdem sind die behandelten Stellen zunächst geschwollen. Wenn diese komplett abgeschwollen sind, sind die ersten positiven Veränderungen sichtbar. Dennoch lässt das endgültige Resultat ein paar Monate auf sich warten. Das hat damit zu tun, dass das Fett nicht abgesaugt oder anderweitig entfernt wurde. Vielmehr braucht der Körper ausreichend Zeit, um das Fett abzutransportieren.
In einzelnen Fällen ist die Therapie komplett erfolglos. Wie viel Fett abgebaut wird, ist sehr individuell.
Eine Sitzung, die etwa 60 Minuten andauert, kostet pro Körperareal 200 bis 300 Euro.
aktualisiert am 26.03.2019