Die Länge der Ruhepause, die nach einer Bauchdeckenoperation eingehalten werden soll, ist abhängig von der Größe des Eingriffs. Eine Unterbauchstraffung hat eine kürzere Rekonvaleszenzzeit als eine komplette Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik).
Eine Bauchdeckenstraffung ist ein umfassender chirurgischer Eingriff, der eine große Wunde hinterlässt, die Zeit braucht, um zu heilen. Menschen, die einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit nachgehen, können nach einer, spätestens zwei Wochen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Wer körperlich arbeitet, muss mit längeren Ausfallzeiten rechnen. Eine Pause von vier Wochen ist oft notwendig, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Das elastische Mieder, das zur Formung und Stabilisierung des Bauches dient, muss mindestens sechs Wochen lang getragen werden – tagsüber und nachts.
Kleine Spaziergänge, die den Kreislauf stabilisieren, dürfen bereits am zweiten oder dritten Tag nach der OP unternommen werden. Mit leichten sportlichen Übungen kann frühestens nach vier Wochen wieder begonnen werden. Walken oder Radfahren eignen sich für den sportlichen Einstieg. Mit dem Joggen sollte man besser sechs Wochen warten.
Schweres Heben ist in den ersten sechs Wochen zu vermeiden. Mütter mit Kleinkindern brauchen für die ersten zwei Wochen nach der Operation Unterstützung zu Hause. Auch sind erst in der zweiten Woche wieder leichte Hausarbeiten möglich.
Training, das gezielt die Bauchmuskulatur kräftigt, darf zunächst noch nicht ausgeübt werden, da bei einer Bauchdeckenstraffung häufig die auseinanderdriftenden geraden Bauchmuskeln gestrafft, neu justiert und vernäht werden. Darum sollte das Bauchmuskeltraining erst nach drei Monaten wieder aufgenommen werden. Auch Krafttraining oder Leistungssport sollten für ein Vierteljahr nach der Operation ruhen. Auf Saunabesuche und Solarium sollte der Patient am besten ebenfalls ein Vierteljahr verzichten, da durch die Hitze das Gewebe anschwellen kann.
Die Zeitangaben sind ungefähre Richtlinien, die der Orientierung dienen. Entscheidend ist der Heilungsverlauf, der von Patient zu Patient unterschiedlich ist. Im Zweifelsfall ist Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu nehmen.
aktualisiert am 18.01.2016