Die ästhetische Fußchirurgie umfasst alle Operationen, mit denen die Füße verschönert werden können. Die Anlässe sind vielfältig und reichen von Hallux valgus (Schiefstellung der Großzehe) und Hammerzehen über weitere Formveränderungen der Füße bis hin zu schwitzenden Füßen sowie Narben.
Mit einer gezielten, schonenden Operation kann der Fuß in einen ästhetisch ansprechenden Zustand gebracht werden. In vielen Fällen wird der Fuß durch einen solchen Eingriff nicht nur schöner, sondern die Funktion wird verbessert und entstehende Krankheiten wie Arthrose (Gelenkverschleiß) können aufgehalten werden.
Vielerlei Auffälligkeiten an den Füßen können mit der ästhetischen Fußchirurgie behandelt werden. Erworbene Zehenverformungen wie Hallux valgus (schiefe große Zehe), Hammerzehe und Krallenzehe sowie Schneiderballen (schiefe kleine Zehe) können durch Fußoperationen behoben werden. Zu kleine oder zu große Zehen oder auch zusammengewachsene Zehen können weitere Anlässe für die ästhetische Fußchirurgie darstellen. Auffälligkeiten wie Hühneraugen, Dornwarzen, Narben, eingewachsene Fußnägel, Haare oder Besenreiser können operiert werden. Ein Fersensporn (Knochenvorsprung an der Ferse) oder ein Gewebeüberschuss kann entfernt werden. Sogar eine Fettabsaugung ist möglich.
Die ästhetische Fußchirurgie behandelt unansehnliche Veränderungen der Füße mit operativen Eingriffen unterschiedlicher Art. Ziel ist es, die Füße zu verschönern und im günstigen Fall auch krankhafte Veränderungen zu reduzieren. Im Prinzip kommen Methoden aus der herkömmlichen Fußchirurgie zum Einsatz, manche Verfahren stammen aus der plastischen Chirurgie oder Schönheitschirurgie.
Die meisten fußchirurgischen Eingriffe werden durch eine Schnittoperation vorgenommen. Der Schnitt wird so geführt, dass er im Ergebnis nicht mehr auffällt. Eine Naht erfolgt mit feinen Techniken, die es erlauben, dass die spätere Narbe kaum zu sehen ist. Je nach dem Befund können Eingriffe an verschiedenen Geweben wie z.B. der Gelenkkapsel, einer Sehne oder dem Knochen erfolgen. Meist wird Gewebe entfernt, manchmal wird körpereigenes oder körperfremdes Material hinzugefügt. Eine Modellierung von fehlendem Gewebe ist z.B. mit der Substanz Hyaluronsäure möglich. Falls Knochen durchtrennt wurde, kommen zur Befestigung Schrauben, Platten oder Drähte zum Einsatz.
Spezielle Methoden wie eine Fettabsaugung oder eine Spritze mit Botulinumtoxin (zur Behandlung von Schweißfüßen) kommen ebenfalls gelegentlich zum Einsatz.
Vor der Operation mittels Fußchirurgie erfolgt ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patient. Der Patient berichtet über seine Beschwerden und mögliche Vorerkrankungen (Anamnese). Das Behandlungsziel wird gemeinsam von Patient und Arzt festgelegt. Eine körperliche Untersuchung, hauptsächlich der Füße, bringt die Probleme zum Vorschein. In vielen Fällen muss der Fuß geröntgt werden, oder es erfolgen andere bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT).
Der Patient sollte eine Rücksprache mit dem Arzt halten, um gegebenenfalls Medikamente rechtzeitig abzusetzen. Über die Finanzierung sollte sich der Patient im Klaren sein. Bei einer rein ästhetischen Operation kann die Krankenversicherung im Normalfall keine Kosten übernehmen.
Bei entsprechenden Eingriffen am Fuß reicht meist eine örtliche Betäubung aus. Sehr selten kann eine Vollnarkose erforderlich werden. Der Operateur führt dann die jeweiligen Operationsmaßnahmen durch. Im Anschluss wird ein Verband angelegt.
Nach einem fußchirurgischen Eingriff können vorübergehende Schmerzen und Schwellungen auftreten. Es kann zu Blutungen, Nachblutungen und Blutergüssen sowie Infektionen, Wundheilungsstörungen oder manchmal zu auffälligen Narben kommen. Werden Nerven durchtrennt, ist z.B. ein Taubheitsgefühl möglich. Wird am Knochen operiert, so kann dieser in einer Fehlstellung zusammenwachsen. Andere, mitunter schwere Schäden von Gewebe können vorkommen. Allergische Reaktionen gegen verwendete Substanzen lassen sich nicht ausschließen.
Die Zeit, bis der Patient wieder richtig gehen und stehen kann, ist unterschiedlich. Bei manchen kleinen Eingriffen kann der Patient sich praktisch sofort wieder normal im Alltag bewegen. Andere Operationen erfordern eine Schonzeit von Tagen oder Wochen. Der Arzt wird dies mitteilen. Häufige Mittel zur Nachbehandlung sind Hochlagerung, Kühlung und das Tragen eines speziellen Schuhs. Ein eventueller Verband wird vom Arzt abgenommen. Kontrolluntersuchungen des Fußes sind normalerweise erforderlich.
In den meisten Fällen lässt sich durch die ästhetische Operation am Fuß ein ästhetisch und funktionell ansprechendes Ergebnis erreichen. Nicht immer entspricht das Ergebnis der Wunschvorstellung des Patienten. Auch später noch können in seltenen Fällen deutliche Formveränderungen, Minderbeweglichkeit oder Schmerzen bleiben.
aktualisiert am 01.04.2019