Wer lediglich die Zornesfalte als störend empfindet, und sonst mit dem Erscheinungsbild seiner Haut zufrieden ist, ist mit minimal invasiven Eingriffen gut beraten. Die Glabellafalte (Zornesfalte) ist eines der ersten Merkmale der natürlichen Hautalterung. Oft ist sie bereits in jungen Jahren sichtbar. Je älter die Haut wird, desto tiefer wird die vertikale Falte.
Zuverlässig, effektiv und langanhaltend - die am meisten empfohlene Technik zur Entfernung der Zornesfalte ist die Behandlung mit Botulinumtoxin. Für diese Methode ist nur eine sehr geringe Menge des neurotoxischen Proteins notwendig, die mit einer feinen Injektionsnadel in die betroffene Region gespritzt wird. Bei sorgfältiger, sachgemäßer Anwendung eines erfahrenen Arztes ist der Patient nicht gefährdet, nach diesem Eingriff seine Gesichtsmimik einzubüßen. Die Behandlung an sich ist schnell und schmerzfrei. Nach der ersten Sitzung erhält man bereits ein gutes Ergebnis, die Faltenunterspritzung mit Botulinumtoxin hält zwei bis drei Monate an. Dann muss nachgespritzt werden. Die Dauer zwischen den Behandlungen vergrößert sich, je öfter sie durchgeführt wird.
Auch die gewebeschonende Unterspritzung mit Hyaluronsäure kann ein gutes Ergebnis liefern. Viele schwören auf den natürlichen Bestandteil von Bindegewebe als Filler und nehmen dafür in Kauf, dass das erste Ergebnis nicht ganz so überzeugend ausfällt wie nach einer Botulinumtoxin-Behandlung. Um auf dasselbe Ergebnis zu kommen, sind meist mehr Sitzungen als bei einer Botox-Behandlung notwendig. Auch diese Form der Faltenbehandlung mit Dermalfiller hält längerfristig an. Eine Unterspritzung mit der Hyaluronsäure hält in den meisten Fällen drei bis zwölf Monate. Die große Schwankung in der Zeitangabe entsteht durch den Umstand, dass die Dauer von dem jeweils verwendeten Produkt stark variiert.
Flüssige Hyaluronsäure wird vom Körper schneller abgebaut als stabilisierte und vernetzte Hyaluronsäure. Durch einen biotechnologischen Prozess wird flüssige Hyaluronsäure stabilisiert, um sie auf diese Weise für den Körper langsamer abbaubar zu machen. Dabei gilt: Je dünnflüssiger das Präparat, desto kürzer hält die Wirkung an.
Um stark ausgeprägte Falten verschwinden zu lassen, ist oft eine kombinierte Behandlung aus Botulinumtoxin und Hyaluronsäure notwendig. Die kombinierte Behandlung wird in einem Zeitraum von etwa zwei Wochen ausgeführt und soll im ersten Schritt die Haut glätten und im zweiten Schritt die Furche aufpolstern.
Das Stirnlifting strafft Weichteilgewebe und erschlaffte Haut, schwächt die Muskulatur, öffnet müde wirkende Augen und lässt tiefe Zornesfalten verschwinden. Vor allem das Schwächen der mimischen Muskeln oder die Entfernung der verantwortlichen Muskulatur ist bei der Auflösung einer Zornesfalte ausschlaggebend für das Ergebnis. Mit dem Stirnlifting können gleich mehrere Techniken in einer Sitzung ausgeführt werden. Erschlaffte Haut wird gestrafft, Augenbrauen und/oder Schlupflider werden angehoben und Zornesfalten geglättet.
Der Chirurg braucht drei bis fünf Schnitte am Haaransatz, um ein endoskopischen Stirnlift mit Entfernung der Zornesfalte durchzuführen. Die Stirnhaut wird über diese Schnitte mittels kleiner Instrumente abgelöst und die Augenbrauen werden angehoben. Im Zuge dessen kann die Muskulatur um die Zornesfalte geschwächt oder entfernt werden. Bei diesem Eingriff wird die überschüssige Haut nicht beseitigt, sondern nach oben verlagert.
Eine häufig durchgeführte Operation im Bereich der plastischen Chirurgie ist die Oberlidkorrektur. Diese wird in erster Linie in örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei wird ein Hautschnitt am in der Hautfalte des Oberlids gesetzt und ein Hautstreifen entfernt. Neben dem Abtragen von Fettpölsterchen und Muskelgewebe, der Entfernung von Tränensäcken, Lachfalten und Krähenfüßen sowie des Augenbrauenliftings kann im Zuge dessen auch die Muskulatur rund um die Zornesfalte in ein- und demselben Eingriff entfernt werden.
aktualisiert am 10.05.2019