Das Altern lässt sich nicht vermeiden - aber es gibt Anti-Aging-Methoden, die die damit verbundene Faltenbildung mindern oder die entstandenen Falten zeitweise beseitigen. Fünf Behandlungen bieten sich an. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welche Methode für Sie die Richtige ist.
Botox ist die Abkürzung für den Wirkstoff Botulinumtoxin. Das neurotoxische Protein - als Bakteriengift eingestuft - dient der gezielten Schwächung bestimmter Muskelpartien. Es blockiert die Nervenzellen und setzt damit z. B. die Muskeln außer Gefecht, die die Mundwinkel herunterziehen oder für Stirnfalten sorgen. Das Botox führt also zu einer Muskelentspannung und glättet Falten. Für diese Anti-Aging-Methode ist ein Termin beim Schönheitschirurgen notwendig. Er injiziert während der ambulanten Behandlung - meist noch nicht einmal unter örtlicher Betäubung - das Botox mit hauchdünnen Nadeln in kurzen Abständen an der gewünschten Stelle ins Muskelgewebe.
Vorteile: Die ersten Ergebnisse stellen sich schon nach drei Tagen ein, und in höchstens zwei Wochen steht das Endergebnis fest. Eine Botox-Behandlung hält circa sechs Monate an und kann überall im Gesicht angewendet werden. Der Eingriff gilt als weitgehend schmerzfrei und wenig riskant. Eine Narkose sparen Sie sich, ebenso wie Narben. Die Botulinum-Behandlung schafft es seit Jahren in die Top 10 der beliebtesten und häufigsten Schönheits-OPs in Deutschland, wie Studien im DGÄPC-Magazin belegen.
Nachteile: Es mag vorkommen, dass zu viel Botox gespritzt wird und die Mimik starr wirkt oder das Ergebnis künstlich erscheint. Verlassen Sie sich nicht auf einen seriösen Chirurgen, kann es zu Überreaktionen kommen.
Im Gegensatz zu Botulinum ist Hyaluronsäure ein Wirkstoff, den der Körper auch selbst produziert. Der natürliche Wirkstoff in der Form von Säure oder Hyalurongel agiert als unbedenklicher Faltenfüller. Die Hyaluronsäure-Unterspritzung wird ambulant durchgeführt, und zwar ebenfalls mittels dünner Nadel. Hierbei wird meist eine betäubende Salbe aufgetragen, damit der Patient nichts von der Behandlung spürt. Erste sichtbare Ergebnisse gibt es sofort (Hier können Sie sich näher über den Eingriff informieren).
Vorteile: Der natürliche Faltenfüller löst keine allergischen Reaktionen aus, und die Behandlung ist sehr schmerzarm und fast komplett nebenwirkungsfrei. Ganz ohne Chemie glätten sich die Falten, wobei eine Unterspritzung etwa acht bis zwölf Monate lang für ein faltenfreies Gesicht sorgt. Nicht nur macht der Wirkstoff die Haut elastischer und gleicht das Volumen aus, sondern er stabilisiert den Feuchtigkeitshaushalt. Die Folge ist jüngere, gesündere, straffere Haut, wobei der Hautalterungsprozess verlangsamt wird. Die Kosten hierfür bewegen sich im unteren Bereich.
Nachteile: Während sich mit Hyaluron insbesondere Nasolabialfalten (Nase und Mundwinkel) behandeln lassen, eignet sich diese Methode weniger für mimische Falten wie Zornes- / Denkerfalten (Bereich der Augenbrauen und der Stirn).
Mittels Injektionspistole werden in die mittlere Hautschicht Antioxidantien, Aminosäuren, Vitamine und Hyaluronsäure in einem bestimmten Mix eingespritzt, um den Stoffwechsel der Haut anzuregen. Für diese ambulante Anti-Aging-Methode ohne operativen Eingriff sollte der behandelnde Arzt über spezielle Kenntnisse verfügen. Nähere Informationen gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie.
Vorteile: Die Haut wird von innen heraus gestrafft und gestärkt, da die Produktion von Kollagen gefördert wird. Ein jugendlicheres und vitaleres Aussehen rückt damit in greifbare Nähe. Auf chemische Substanzen wird komplett verzichtet, und eine Narkose, Narben oder Nebenwirkungen müssen Sie nicht befürchten. Die Mesotherapie gehört zu den günstigsten Behandlungsmethoden, muss dafür aber häufiger wiederholt werden.
Nachteile: Es sind in der Regel mehrere aufeinander folgende Sitzungen im Abstand von vier bis sechs Wochen notwendig. Später reicht es aus, alle drei Monate die Injektion zu wiederholen. Sie sollten mit einem etwas größeren Zeitaufwand und einer geringeren Langzeitwirkung rechnen und keine Wunder erwarten.
Zu den Klassikern unter den Falten-Behandlungen gehört das Facelifting. Die Gesichtsstraffung erfolgt durch einen operativen Eingriff, bei dem unter Vollnarkose ein Schnitt im Gesicht vorgenommen wird. Je nachdem, ob es sich um ein oberes oder unteres Facelift handelt, verläuft dieser von einem Ohr zum anderen entlang der Stirn-Haar-Grenze oder im Wangenbereich.
Vorteile: Nach dem Schnitt wird die überschüssige Haut entfernt und die verbliebene Haut so gezogen, geformt und vernäht, dass das Gesicht straffer aussieht. Ein Facelifting bietet hohe Erfolgschancen und eine Langzeitwirkung.
Nachteil: Sie nehmen nicht nur die Narkose auf sich, sondern sollten auch mit einer Genesungsphase von zwei Wochen rechnen, während der Sie auf Sport, Sonnenbaden und anstrengende Tätigkeiten verzichten müssen. Bei der Nachbehandlung werden die Fäden gezogen. Es bleiben minimale Narben zurück, die sich jedoch kaschieren lassen. Einige Komplikationen und Nebenwirkungen sind möglich, darunter Blutergüsse, Gefühlsstörungen, Überkorrektur und Wundinfektionen. Der Eingriff dauert einige Stunden und die Kosten befinden sich im oberen Bereich.
Als Alternative zum Facelifting bietet sich das Fadenlifting an - eine relativ neue Methode. Hierbei nimmt der Chirurg unter lokaler Betäubung kleine Schnitte oder Stiche an strategischen Stellen im Gesicht vor und setzt in das Unterhautfettgewebe selbstauflösende Fäden ein. Die Haut wird durch die innere Stützstruktur angehoben und die Falten bilden sich zurück.
Vorteile: Die Prozedur gilt als vergleichsweise schmerzfrei, nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und ist mit einem geringen Risiko verbunden. Das erste Ergebnis ist sofort bemerkbar, und die Wirkung der Anti-Aging-Behandlung hält bis zu zwei Jahre an.
Nachteile: Diese Methode ist noch nicht ganz so erprobt und darüber hinaus mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Sie eignet sich vorwiegend für jüngere Menschen und Patienten mit moderater Erschlaffung der Haut.
Letzte Aktualisierung am 12.03.2017.