Welche Risiken kann ein Stirnlift mit sich bringen?

Ein Stirnlift ist grundsätzlich ein sicherer und komplikationsarmer Eingriff, wenn er von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird. Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen allerdings auch beim Stirnlift gewisse Risiken. In einem Vorgespräch infomiert der Arzt den Patienten über die möglichen Komplikationen. Der Chirurg ist es auch, der bereits vor der Operation Tipps zur optimalen OP-Vorbereitung gibt.

Zunächst kann es zu kurzfristigen bis mittelfristigen Folgen durch die Operation kommen, die keine dauerhaften Probleme mit sich bringen. Typische Komplikationen, die im Normalfall wieder verschwinden, sind:

• Kopfschmerzen nach der Operation
• Spannungs- und Taubheitsgefühle von Stirn und Stirnhaut
• Blutergüsse (Hämatome)
• Blutungen
• länger anhaltende Schwellungen
• Wundheilungsstörung (individuelle Verarbeitung des OP-Traumas)
• Serom (Ansammlung von Wundsekret)
• Haarverlust im Bereich der Narbe

Es können jedoch auch Folgen der Operation eintreten, die von größerer Bedeutung sind. Hier kann es zu dauerhaften Störungen, ästhetischen Makeln oder akut behandlungsbedürftigen Zuständen kommen. Zu solchen möglichen anderen Komplikationen gehören:

• Verletzungen von Gefäßen
• Verletzungen von Nerven (Sensibilitäts- und Muskelstörungen)
• Haut- und Weichteilschäden
• Wundinfektion, die zu unschöner Vernarbung führen kann
• Nahtdehiszenz (Auseinanderklaffen der vernähten Wunde)
• Durchblutungsstörungen
• leichte Asymmetrie
• Thrombose, Embolie (Verschlüsse von Blutgefäßen)
• Unverträglichkeitsreaktionen
• Verlagerung des Haaransatzes
• Vernarbungen des Unterhautfettgewebes
• Verletzung des Stirnastes des motorischen Fazialisnervs (Gesichtsnerv) mit einseitigem Absinken der Augenbraue (Schwächungen dieses Nervs können nach einem Stirnlift vorübergehend auftreten)
• übermäßige Narbenbildung (Keloid), wenn Patienten eine entsprechende Veranlagung dazu haben

Korrekturoperationen

Im Falle einer Komplikation kann eine Korrekturoperation notwendig werden. Meistens wird dabei eine Korrektur der Operationsnarben vorgenommen. Auch eine minimale Haartransplantation (beispielsweise der Schläfenhaare) kann erfolgen. Korrekturoperationen werden heutzutage jedoch sehr selten notwendig. Gerade zur Narbenbehandlung gibt es außerdem viele weitere mögliche Methoden.

Selbsteinschätzung, Vorbereitung und Prophylaxe führt zu weniger Komplikationen

Eine Operation ist niemals ohne Restrisiko. Aber man kann sich optimal geistig und körperlich darauf vorbereiten. Patienten, die sich im Vorfeld mit den möglichen Komplikationen auseinandergesetzt haben, vermindern damit das Risiko einer derartigen Komplikation. Schließlich sind sie es, die ihren Organismus am besten kennen und dessen Reaktion auf Eingriffe einschätzen können. Patienten, die sich spätestens vier Wochen vor der Operation bestmöglich vorbereiten, senken das Restrisiko noch einmal deutlich.

Um die Risiken zu vermindern, ist es empfehlenswert, bereits vor dem Eingriff einige Regeln zu beachten. Vier Wochen vor der Operation sind chemische Haarbehandlungen zu vermeiden. Allgemein ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung für den Erfolg des Eingriffs vorteilhaft.

Oft wird bei einer Operation eine Infektionsprophylaxe in Form von Antibiotika verabreicht. In diesem Fall schadet es nicht, den Darm mit Hefekapseln und probiotischem Joghurt zu unterstützen. Eine orthomolekulare Vitalstofftherapie, bestehend aus unterstützenden Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, kann als alternativmedizinische Maßnahme bereits vor der Operation Energiereserven aufbauen.

Empfehlungen für die erste Zeit nach der Operation

Auch nach der OP können Patienten einiges dafür tun, dass die Wunde komplikationslos abheilt und ein schönes Ergebnis erzielt wird:

• Kühlende Pads, Arnica-Salbenverbände oder auch Arnica-Globuli, um die Abschwellung zu unterstützen.
• Mindestens eine, im besten Fall drei Wochen nach der Operation soziale Aktivitäten einschränken.
• Frühestens drei Tage nach Entfernung der Nähte können Hämatome mit Camouflage-Kosmetik überdeckt werden.
• Einige Wochen nach der Entfernung der Nähte wirken Lymphdrainagen positiv auf die Heilung.
• Zur gleichen Zeit kann wieder mit sportlichen Tätigkeiten begonnen werden.
• Eine orthomolekulare Vitalstofftherapie kommt ebenfalls in Frage und kann den Organismus nach der Operation wiederaufbauen.