Dünne Beine mit flachen Waden gelten bei vielen Menschen als wenig attraktiv. Die Wadenvergrößerung gehört zu den Operationen, bei denen die männlichen Patienten überwiegen. Angestrebt wird oft die Kontur einer sportlichen Wade als Symbol für gesundes, aktives Leben.
Ausgangspunkt für die Operation sind oft zu dünne oder asymmetrische Waden, O-Beine oder Missbildungen durch Krankheiten (Poliomyelitis) oder Unfälle (Traumatismus).
Der Eingriff an sich ist relativ unkompliziert. Es bestehen aber - wie bei jeder Operation - die normalen Risiken, wie beispielsweise Infektionen. Wichtig ist, im Beratungsgespräch mit dem Arzt die Vorstellungen und Möglichkeiten konkret zu erörtern. In der Regel wird die Operation ambulant und bei örtlicher Betäubung durchgeführt. Auch Vollnarkose und kurzer stationärer Aufenthalt sind möglich.
Die Operationstechnik ist nicht allzu kompliziert. In der Regel reicht ein kleiner Schnitt von ca. fünf Zentimetern in der Falte an der Hinterseite des Knies. Unter den beiden Wadenmuskeln wird eine Tasche gebildet. Hier wird in der Regel ein Silikonimplantat eingebracht und fixiert. Diese Implantate haben eine längliche Form und eine weiche, nicht starre Beschaffenheit. Die kleine Wunde wird mit selbstauflösendem Nahtmaterial verschlossen.
In der ersten Zeit nach der Operation kann das Implantat als Fremdkörper empfunden werden. Es kann zum Anschwellen von Füßen und Waden kommen. Hämatome und Serome nach der Operation werden durch Kompressen und Drainagen vermieden. Zu weiteren möglichen Komplikationen gehören Infektionen und eine Verhärtung rund um das Implantat.
Die Waden dürfen vier bis sieben Tage nicht belastet werden. Weitere vier bis sechs Wochen sollte auf starke Belastung, beispielsweise durch Sport, verzichtet werden. Bei zu früher Belastung der Muskulatur kann sich das Implantat verschieben.
Letzte Aktualisierung am 01.04.2019.