Es gibt einige unterschiedliche Methoden, ein Facelifting durchzuführen, wobei die meisten davon chirurgischer Art sind. Manche dieser Eingriffe können unter örtlicher Betäubung und ohne großen Zeitaufwand durchgeführt werden, andere dauern mehrere Stunden und sind komplexe und komplizierte Operationen, die nur von erfahrenen Chirurgen vorgenommen werden sollten.
Meist werden werden bei den chirurgischen Eingriffen Haut- und Muskelstrukturen des Gesichts unterhalb der Unterhaut gestrafft, der Hautüberschuss wird entfernt und anschließend Haut und Muskeln neu verankert und unauffällig vernäht.
Eine der am häufigsten durchgeführten Techniken ist der sogenannte SMAS-Lift. SMAS steht für Superficial Muscular Aponeurosis System (oberflächlich-muskuläres Sehnenplatten-System) und bezieht sich auf das Bindegewebe sowie die Muskeln und Sehnen, die der Oberhaut den notwendigen Halt verschaffen. Bei dieser Operationstechnik wird nicht nur die Haut im Gesicht gestrafft, sondern gleichzeitig die tieferliegenden Gewebestrukturen mit in die Operation einbezogen. Diese Strukturen, auf denen die Oberhaut sitzt, erschlaffen mit der Zeit und nur wenn auch sie gestrafft werden und nach der Operation wieder an ihrer ursprünglichen Position liegen, kann der Chirurg ein dauerhaft gutes Ergebnis mit einer natürlich wirkenden Verjüngung erzielen.
Innerhalb der SMAS-Methode gibt es unterschiedliche Schnitttechniken, zum Beispiel den S-Lift, der in einem s-förmigen Schnitt mit einem ersten oberen Bogen vom Haaransatz über dem Ohr zu einem zweiten unteren Bogen unterhalb des Ohres führt.
Bei dem MACS-Lift, der eine weitere Abwandlung der SMAS-Methode ist, wird in minimal-invasiver Technik (MACS steht für Minimal Access Cranial Suspension, also eine Gesichtsstraffung mit minimalem Einschnitt) durch einen kleinen Einschnitt am Ohr die Haut von den darunterliegenden Gewebestrukturen gelöst, das Gewebe angehoben und mit mehreren Nähten fixiert. Anschließend wird die überschüssige Haut entfernt und die Nähte geschlossen. Für die Gewebenähte werden üblicherweise selbstauflösende Fäden verwendet, die innerhalb einiger Monate vom Körper absorbiert werden.
Der Midface-Lift, also die Straffung der Gesichtsmitte, bezeichnet eine Technik, bei der durch einen Schnitt unter dem Auge die abgesunkene Wangenpartie inklusive der Fettpolster und der erschlafften Wangenmuskulatur angehoben wird. Dadurch reduziert sich auch die Nasolabialfalte – das ist die Falte, die zu beiden Seiten von der Außenseite der Nase zum Mundwinkel verläuft - und die Mundwinkel werden angehoben. Bei dem Midface-Lift handelt es sich um einen kleinen, relativ unkomplizierten Eingriff, der keine richtige Gesichtsstraffung darstellt, aber oft einen großen optischen Verjüngungseffekt mit sich bringt.
Im Gegensatz zu den oben vorgestellten Methoden, die alle die tieferen Gewebstrukturen mit einbeziehen, steht der sogenannte Mini-Lift, eine Face-Lifting-Technik, bei der nur die Haut gestrafft wird, ohne die tieferliegenden Gewebestrukturen mit einzubeziehen. Diese Art Facelift verspricht jedoch keine dauerhaften Ergebnisse, der hautstraffende Effekt des Eingriffs wird sich schon nach relativ kurzer Zeit wieder verlieren. Dennoch kann der Eingriff gerade bei etwas jüngeren Patientinnen in Frage kommen.
Eine andere Techniken, die ganz ohne Skalpell auskommt, ist das Liquid-Lift (Flüssigkeits-Lifting), bei dem Füllmaterialien wie Hyaluronsäure oder die Wirksubstanz Botulinumtoxin in die Falten und erschlafften Partien der Gesichtshaut gespritzt werden. Die Wirkungsdauer der Liquid-Lifts sind wesentlich geringer als der operativen Eingriffe, da sich die eingespritzten Substanzen mit der Zeit im Körper auflösen.
Ein relativ neuer Beauty-Trend ist das sogenannte Fadenlifting oder Soft-Lifting. Dabei wird ein spezieller chirurgischer Faden in das Unterhautfettgewebe eingebracht. Dieser Faden ist mit kleinen Widerhaken ausgestattet, mit deren Hilfe es dem Schönheitschirurg möglich ist, das Gewebe von außen über das Fadenende anzuheben und zu modellieren. Die Haut zieht sich zusammen und wird straffer. Im Bindegewebe wird außerdem Narbengewebe gebildet, das fester ist als das normale Gewebe und so zusätzlichen Halt verleiht. Die Fäden lösen sich nach einem guten Jahr von selbst auf, die Resultate des Eingriffs können bis zu drei Jahren anhalten.
aktualisiert am 28.05.2019