Die operativen Möglichkeiten zu einer Halsstraffung sind vielfältig. Früher war eine Halsstraffung ein relativ aufwendiger und komplizierter Eingriff. Heute ist er in den meisten Schönheitskliniken mehr oder weniger Routine. Die Straffung des Halses wird auch gerne mit anderen Eingriffen kombiniert, zum Beispiel mit einem Facelift.
In der Regel stimmt der behandelnde Schönheitschirurg mit seinem Patienten in einem Beratungsgespräch genau ab, welche Methode die passende ist. Der Eingriff richtet sich nach den jeweiligen Voraussetzungen, Wünschen und Möglichkeiten, damit der Patient im Nachhinein auch zufrieden ist. Die folgenden operativen Eingriffe können dabei zur Auswahl stehen.
Dieser operative Eingriff wird häufig bei älteren Patienten angewendet. Durch den natürlichen Alterungsprozess bilden sich nicht nur Falten, sondern auch das Bindegewebe verliert an „Spannkraft“. Dadurch entsteht gerade in fortgeschrittenem Alter ein nicht unerheblicher Hautüberschuss in der Halsregion. Bei einer direkten Halsstraffung wird dieser Überschuss entfernt. Dank einer speziellen Schnittführung, meist unterhalb des Kinns, ist der Narbenverlauf unauffällig. Ein etwas größerer Eingriff bei stärkerer Erschlaffung wird auch modifizierte Z-Plastik genannt, wobei sich das „Z“ auf die Schnittführung bezieht. Eine weitere Variante der Halsstraffung geschieht über einen Schnitt hinter dem Ohr.
Bei diesem Eingriff werden, ähnlich wie beim Facelift, die tieferliegenden Hautstrukturen ein Stück angehoben und Strukturen sowie die Muskeln gestrafft. Die Haut, die anschließend übrig bleibt, wird chirurgisch entfernt. Das Unterhautgewebe ist schwerer als die eigentliche Haut und ist damit mit verantwortlich für die Hauterschlaffung. Neben dem Hals korrigiert das SMAS-Lifting auch andere Gesichtszonen wie Hängebäckchen oder ein Doppelkinn.
Die Abkürzung SMAS bedeutet Superficial Muscular Aponeurotic System (auf Deutsch etwa: Oberflächliches Muskel-Sehnen-System). Der Eingriff an sich dauert circa vier bis fünf Stunden und es ist mit einem Klinikaufenthalt von zwei bis drei Tagen zu rechnen.
Dieser schönheitschirurgische Eingriff kommt häufig zum Einsatz, wenn es erst geringe Fett- beziehungsweise Hautüberschüsse im Halsbereich gibt. Bei diesem Eingriff wird, wie der Name schon verrät, der große flächige Halsmuskel (Platysma) gestrafft. Dadurch verschwinden die unschönen Falten an der Halsvorderseite. Dieser Eingriff dauert circa zwei bis drei Stunden und kann ambulant vorgenommen werden. Eventuell ist ein eintägiger Krankenhausaufenthalt nötig.
Für manche Patienten kommt auch die Methode MACS (Minimal Access Cranial Suspension) in Frage, bei der über kleine Schnitte und mit Hilfe spezieller Fäden eine Halsstraffung erreicht wird.
Hals und Gesicht sind im Endeffekt als ästhetische Einheit zu sehen. Deswegen wird in vielen Fällen nicht nur der Hals gestrafft, sondern der Eingriff zum Beispiel mit einem Facelifting (Gesichtsstraffung) kombiniert. Auch erfolgt oft eine Kombination mit einer kleinen Fettabsaugung (Mini-Liposuktion), um ein Doppelkinn zu behandeln, was gerade bei jüngeren Patienten auch einzeln durchgeführt werden kann. Mit der Kombination geeigneter Verfahren zum Halslifting entsteht insgesamt ein schön anzusehendes Ergebnis.
Weitere Möglichkeiten zur Halsstraffung sind nichtoperative Verfahren, zu denen beispielsweise die Laserbehandlung oder die Unterspritzung mit Botulinumtoxin oder Hyaluronsäure gehören.
aktualisiert am 06.06.2019