PU Implantate - Zeitfenster bei erneuter OP?

Hallo liebe Experten,

Mich würde aus gegebenen Anlass :-( interessieren wie schnell man bei Komplikationen bei PU beschichteten Implantaten bei einer erneuten OP bei Komplikationen operieren muss? Ich weiss, dass man entweder "gleich" oder nach 6 Monaten operieren kann. Aber was bedeutet "gleich". Stunden, Tage oder auch 2 oder 3 Wochen?

Ich glaube dass Frau Dr. Berger auch ab und zu operiert, oder?

Vielen Dank für eine kurze Info...

guten tag,

ich operiere ab und zu, das stimmt;), was haben sie denn für eine komplikation,liebe karimba?

beste grüsse,

dr petra berger, frankfurt, zürich
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Guten Abend liebe Frau Dr. Berger,

Sorry, es sollte ab und zu PU Implantate heissen. Ich bin etwas durch den Wind wie es scheint.

Vermutlich wieder einen Bluterguss unter dem Implantat. Ich bin leider KF geplagt und dies ist mein zweiter Versuch mit PU. Beim vorletzten Mal war es so, dass sich ein großer Bluterguss unter dem Implantat gebildet hatte und mich für Monate aus dem Gefecht gesetzt hat, weil man nicht gehandelt hatte. Erst ein MRT brachte viel zu spät Aufschluss. Das Implantat kam raus, normales Impli wieder rein (der Chirurg wollte kein PU mehr, er hatte es auch nur genommen weil ich es wegen der KF wollte und war auch grundsätzlich nicht davon überzeugt.) Die KF kam wieder.

Nun bin ich 10 Tage post op mit PU und die Beschwerden sind wieder identisch. Schwellung an einer Stelle links zum Brustbein, stechender Schmerz und Druckgefühl. Die gleiche Seite, die gleiche Stelle. Links komplett in Ordnung. Ich habe Angst zu lange zu warten, meinen Operateur erreiche ich nicht und dieser wohnt leider auch ziemlich weit weg. Wenn es diesmal wieder so sein sollte - also Probleme unter dem Implantat, ist es dann so dass man wieder komplett alles ausräumen muss? (Ich habe nach 5 KF OPs kaum noch Gewebe und PU verwächst ja auch noch). Oder kann man dann auch einfach unterhalb des Implantats "ausräumen"?

Ganz lieben Dank für Ihre Hilfe!

Kleiner Nachsatz, es handelt sich nicht um die normalen Schmerzen und Schwellungen wie man sie schon mal 10 Tage postop hat. Die kennt man nach so vielen Ops ja leider auch schon ganz gut und kann die Situation einschätzen.

hallo karimba.
wenn sie einen bluterguss haben, sollte man den schon desehalb ausraeumen, weil dieser die wahrscheinlichkeit fuer eine erneute kf deutlich erhoeht. pu implis beginnen zwar normalerweise sehr schnell einzuwachsen (stunden bis tage), wenn ein haematom vorliegt, allerdings nicht so schnell an der stelle des blutes. insofern kann man vermutlich, wenn das haematom nur unten innen liegt, das blut sogar entfernen, ohnen das impli dabei ruasnehmen zu muessen. alles aus der ferne natuerlich nur sehr allgemein.... auf jeden fall wuerde ich ihnen empfehlen, ein ultraschall machen zu lassen und natuerlich mit ihrem chirurgen zu sprechen.
mit freundlichen gruessen

dr. wolter berlin/zürich

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Hallo lieber Dr. Wolter,

Erst einmal vielen Dank für Ihr Feedback. Zwischenzeitlich war ich beim Operateur ( er wohnt leider 200 km Weg) und es wurde ein Ultraschall gemacht. Es findet sich Flüssigkeit im oberen Pol zum Brustbein hingewandt. Also eine Stelle bei der das Implantat entfernt werden müsste, so ich sie richtig verstanden habe. Ob Serom oder Bluterguss ist unklar. Eine Punktion soll Anfang nächster Woche gemacht werden. Zwischenzeitlich nehme ich Antibiotikum und Ibuprofen 800 3 mal täglich. Mir ist klar, dass eine Punktion auch wieder ein erneutes Risiko für KF bedeutet. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass Blut bis dahin nicht bzw. nicht wieder flüssig ist. Alles suboptimal.

Noch dazu geht mein Urlaub von 3,5 Wochen zu Ende, ich muss in meinem Job auch körperlich arbeiten und weiß nicht wie ich dann mit meiner Arbeitsunfähigkeit umgehen soll. bin echt verzweifelt.

Vielen Dank und liebe Grüße von Karimba

hallo karimba.
wenn direkt nach einer op fluessigkeit in der hoehle ist, handelt es sich, wenn drainagen lagen, fast sicher um blut.... ich wuerde vermutlich gleich reinschauen, sicher ist es aber legitim, auch eine punktion zu versuchen. berichten sie gerne weiter, damit ich es auch sehe, waere eine kurze mail an drwolter@[Link anzeigen] nett, da ich ab montag im urlaub bin...
mit freundlichen gruessen

dr. wolter berlin/zürich

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Hallo Dr. Wolter,

Ja, es lagen Drainagen für 24 h. Direkt nach der Op war im oberen Pol auch eine nach außen prominente Delle die keinesfalls eine Schwellung war. Ich dachte schon es sei der Implantatrand, das hat sich dann aber gegeben - aber es war im jedem Fall eine Flüssigkeit. Auch hatte die Brust von Anfang an im oberen Pol eine höhere Projektion.

Dr. Wolter, darf ich ein paar Fragen stellen?
1. Wenn man zum jetzigen Zeitpunkt erneut revidiert, geht dann viel Eigengewebe verloren?
2.Wie kann man einen erneuten Bluterguss vermeiden? Die Drainage hat es ja jetzt scheinbar auch nicht.
3. Muss ein neues implantat bei einer Revision gesetzt werden?
4. wie sieht es mit einer Krankschreibung bei Komplikationen rein rechtlich aus? Ich gehöre sozusagen zum fliegenden Personal und habe recht strenge Voraussetzungen, was meine Flugdiensttauglichkeit angeht. Es ist kein Bürojob, mit körperlicher Arbeit mit Arbeitszeiten von bis zu 16 h. Ich hatte die Op in meinen 3,5 wöchigen Urlaub gelegt. Wenn jetzt aber Tage vergehen, bis überhaupt etwas passiert - dann ggf. eine Revision gemacht wird - was mache ich dann bloß?

Liebe Grüße und dickes Danke von Karimba