Eine große Brust sorgt in vielen Fällen für gesundheitliche Probleme. Kopf- und Nackenschmerzen sind dafür nur zwei Beispiele. Die Haltung kann auch leiden, wenn die Frauen versuchen, die Oberweite zu verbergen. Nehmen die Nachteile überhand, stellt sich die Frage nach einer Brustverkleinerung. Viele Frauen mit großer Oberweite sind zudem mit ihren Proportionen unzufrieden und wünschen sich aus ästhetischen Gründen eine Brustverkleinerung. Ein solcher Eingriff ist nicht für jedes Lebensalter geeignet, wobei verschiedene Punkte eine Rolle spielen.
Eine Brustverkleinerung ist aus medizinischen Gründen dann sinnvoll, wenn die Brust im Verhältnis zum Körper zu groß und zu schwer ist. Die Folge sind Schmerzen, aber auch Ekzeme in der Unterbrustfalte sind möglich. Selbst gute Büstenhalter können keine absolute Entlastung bieten, denn das Gewicht ist für die Frau zu hoch. Eine Gewichtsabnahme führt oft kaum zum Erfolg, denn dadurch reduziert sich lediglich das Fett, nicht aber das Drüsengewebe. Ursache für das übermäßige Wachstum kann eine Hormonstörung sein.
Hinzu kommt die psychische Belastung, da die große Brust deutlich sichtbar ist und oft einen Anlass für unangenehme Bemerkungen liefert. Darunter leiden vor allem junge Frauen. Einige Frauen wünschen sich daher aus ästhetischer Sicht eine Operation. All diese genannten Faktoren sind Gründe, die für eine Brustverkleinerung sprechen.
Frauen, die sich eine Brustverkleinerung wünschen, sollten volljährig sein. Es ist außerdem wichtig, dass das Körperwachstum abgeschlossen ist, denn nur dann ist die Brust voll entwickelt. Selten kann eine Brustoperation zur Verkleinerung bereits unter 18 Lebensjahren in Frage kommen, sofern die Beschwerden groß sind. Hierzu muss die Einverständniserklärung durch die Erziehungsberechtigten gegeben werden.
Operateure versuchen, die Brustwarze zu erhalten. Meist kann dies bei Brustverkleinerungen erreicht werden. Falls allerdings bei der Brustverkleinerung die Brustwarze versetzt werden muss, ist Stillen nicht mehr möglich. Somit ist eine Brustverkleinerung eine Frage, die sich Frauen möglichst erst im Anschluss an die Familienplanung stellen sollten. Dies kann aber nicht pauschal gesagt werden, da oft erhebliche Beschwerden durch die zu großen Brüste bestehen. Es ist außerdem häufig der Fall, dass die Brust nach dem Stillen von alleine kleiner wird. Dies gilt es abzuwarten.
Bei der Frage nach Brustverkleinerungen von Minderjährigen sind Chirurgen zurückhaltend. Das gilt auch dann, wenn die Brust eine ungewöhnliche Größe erreicht hat und ein unverhältnismäßig hohes Risiko für die Gesundheit des Teenagers die Folge ist. Bei Übergewicht wird der betreuende Arzt zunächst voraussetzen, dass die Patientin in einem akzeptablen Ausmaß abnimmt und das Gewicht dann über einen längeren Zeitraum hält. In vielen Fällen haben Betroffene dann auch die Volljährigkeit erreicht. Die Gewichtsabnahme ist notwendig, weil andernfalls zu befürchten ist, dass das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfällt. Im Besonderen kann sich das Resultat verschlechtern, wenn das Gewicht zu einem späteren Zeitpunkt zu schwanken beginnt.
Manche Frauen entscheiden sich erst im fortgeschrittenen Alter für eine Brustverkleinerung. Gründe dafür kann es viele geben, wie zum Beispiel eine erhebliche Gewichtsabnahme. Manchmal bleibt die Brust danach unverändert groß. Das Alter ist dann kein Argument gegen einen solchen Eingriff. Viel wichtiger als das Alter ist die allgemeine Verfassung. Leidet die Patientin unter Diabetes oder gibt es Hinweise auf Wundheilungsstörungen, kann das eine Operation ausschließen. Das gilt auch, wenn die Patientin stark raucht und sich nicht in der Lage sieht, das Rauchen mindestens für einige Wochen einzustellen. Ein weiteres Ausschlusskriterium kann die Einnahme von Medikamenten sein. Liegen Tumorerkrankungen vor, ist eine Brustverkleinerung ebenfalls nicht möglich.
Abgesehen davon, dass eine Brustverkleinerung unter 18 Jahren nicht durchgeführt wird, gibt es keine spezielle Empfehlung, die allein auf das Alter abzielt. Viel wichtiger sind andere Faktoren, wie die gesundheitliche Verfassung und der mögliche Leidensdruck, der auch psychischer Natur sein kann.
aktualisiert am 28.09.2018