Rhinoplastik trotz akuter eitriger Sinusitis

Hallo,
Ich wurde vor ca. 1 Jahr und 8 Monaten trotz einer Sinusitis an meiner Nase operiert. Ich wurde am Tag bzw wenige Tage davor auch nicht nochmal in der Nase unterrsucht, obwohl der operierende Arzt von der Sinusitis wusste. Nach der OP hatte ich erhebliche Beschwerden und extrem viel geblutet. konnte tagelang keine Luft durch die Nase bekommen und der Schleim lief mir den Rachen runter, so dass ich teils nachts erstickungsangst bekam. Angeblich soll auch eine funtionelle OP stattgefunden haben, wovon ich aber nichts spüre. Man sagte mir dass ich so eine starke Entzündung hatte, dass es garnicht so einfach war mich zu operieren Ich habe seit der OP JEDEN TAG Schnupfen. Es vergeht kein Tag ohne Taschentuch. Was sehr hinderlich beim Sport, Arbeit etc. ist... Dies hatte ich zuvor nicht!
Hinzu kann ich meine Nase nicht mehr wie vor der OP spülen.. Es kommt kaum etwas aus dem anderen Nasenloch bei der Spülung rausgelaufen.. was sehr störend ist, dass das Spülwasser anscheinend in der Nase bleibt, da selbst nach einer Stunde danach das Wasser dann plötzlich etappen-weise aus meiner Nase läuft.. sehr unangenehm, wenn man dann gerade an der Kasse steht oder es beim Schreiben über meine Dokumente läuft... Ich hatte eine offene Nasen-OP.. und dachte immer das dies abheilen würde... und nur an den Schwellungen liegt.. Mein Operateur versprach mir auch ein halbes Jahr nach der OP, dass er nochmal die äußerlichen "Unschönheiten", die durch die OP entstanden sind, nachkorregieren wird.. aber dass ich nochmal mindestens 1 Jahr warten müsste.. Doch als ich nun da war, erklärte er mir dass meine Garantie (die er ja jedem gibt) schon nach einem Jahr nach der OP aufgelaufen sei. Dies hatte er mir zuvor aber nicht so mitgeteilt.... Meine Nase trotz eitriger Sinusitis zu operieren sehe ich als leichtsinnig an. Ich hatte ihm vertraut. Aber dies ist nun nicht mehr der Fall.

Auch meinte er jetzt, dass man an einer Stelle garnicht nachkorrigieren kann, und dass obwohl er bei der Nachuntersuchen meinte dies wäre überhaupt garkein Problem. Ich bin mir jetzt auch nicht mehr sicher, ob er tatsächlich auch eine funktionelle OP druchgeführt hat.
Ich möchte dies von einem unabhängigen Arzt untersuchen lassen, da ich ja dafür auch bezahlt hatte. Wie kann ich vorgehen?

Hallo zurück,

grundsätzlich würde man einen medizinisch nicht indizierten Eingriff wie eine Rhinoplastik nicht durchführen, wenn eine akute Sinusitis vorliegt, weil die Gefahr einer Infektion des Knorpels sowie eine erhöhte Blutungsgefahr bestehen. Ob eine Nasenenbehöhlensanierung stattgefunden hat, kann nur durch einen HNO-Arzt, der solche Operationen selbst durchführt, festgestellt werden. Insofern und aufgrund der Tatsache, dass das Vertrauensverhältnis zu Ihrem Operateur scheinbar etwas gestört ist, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen, der Nasennebenhöhlenoperationen und günstigstenfalls auch Rhinoplastiken durchführt.

Sie müssen sich darüber klar werden, welches Ziel Sie verfolgen wollen. Anwaltliche Auseinandersetzungen sind meist erfolglos, langwierig und belastend. Vielleicht können Sie sich ja doch mit Ihrem Operateur anderweitig einigen. Vielleicht wenden Sie sich aber einfach an einen erfahrenen Kollegen, zu dem Sie Vertrauen haben, und der Ihre Probleme dann beseitigen wird.

Viel Erfolgl!

Beste Grüße

Dr. Holger Marsch

Danke für Ihre Antwort Dr. Marsch

Ich hatte meinem Operateur vertraut und bin daher sehr enttäuscht. Er ist der Arzt und wenn er entschied, dass er mich trotz Sinusitis operieren wird, dachte ich, dass er schon wissen wird was er tut. Die Zeit nach der OP war für mich qualvoll, aufgrund des vielen Blutes, welches mir auch noch Tage nach der OP aus der Seite des Nasenflügels rauslief.. also aus der Naht. Dieser Nasenflügel ist auch nicht richtig angewachsen, sondern dort ist seither eine Rille... Auch auf der Nasenspitze über meinem Nasenloch hatte sich eine Entzündung unter dem Gips gebildet, mit einer dicken Gruste... das Resultat. eine Delle, die ich seither habe..

Ein halbes Jahr nach der OP versprach er mir, dass man dies auf jeden Fall unterfüttern kann.. Jetzt sagte er das kann man auf gar keinen Fall unterfüttern. und die Rille könne er nochmal anritzen und erneut nähen.. das müsse ich aber bezahlen, da meine 1-Jahres Garantie abgelaufen sei. Die Zeit vor und nach der OP machte er ein auf Kumpel und alles locker... und dann ..

Nicht einmal ist er auf die Idee gekommen, dass er mal den Fehler eingesteht und mich nicht hätte operieren dürfen, solange ich eine Sinusitis habe.

Mir wurde in die Delle in der Nasenspitze dann Filler reingespritzt.. Ich wusste garnicht was es ist.. und wurde auch nicht weiter beraten... Seither habe ich ständig anschwollene Nasenflügel und Ausschlag unter den Nasenlöchern..

Ich sehe irgendwie nicht ein über 5000 Euro zu bezahlen und ein Ergebnis zu haben, das evlt. von der Sinusitis negativ beeinflusst wurde...

Termin bei einem anderen Nasenchirugen (und HNO-Arzt) werde ich schnellstmöglich machen. Danke für Ihren Rat

Viele Grüße
Matey