Implantatenwechsel

Hallo,
ich weiß nicht, ob ich gerade bei "Brustvergrößerung" richtig bin, aber auf irgend einer Weise war es damals bei mir ja auch eine Brustvergrößerung (jedenfalls auf einer Seite).
Ich bekam mit 15 Jahren mein erstes Silikonkissen eingesetzt (auf einer Seite bekam ich ein SIlikonkissen und die andere Brust wurde verkleinert). 1999 wurde dann auf der anderen (damals die verkleinerte) Seite Silikon eingesetzt. Nun sind 10 Jahre um und die Kissen müssen gewechselt werden - nicht wegen den 10 Jahren, sondern, weil ich mein eines Kissen an einer Stelle direkt unter meiner Haut spüre und es auch verrutscht, wenn ich mich bücke.
Beide Kliniken von damals existieren nicht mehr und nun weiß ich nicht wirklich, welche Klinik für mich in Frage kommen würde, da es ja eine Klinik sein muss, die auch Kassenpatienten behandelt und die die Operation auch über die Krankenkasse abrechnen darf.
Nun ja, ich weiß jedenfalls nicht, worauf ich jetzt direkt achten soll bei der Klinikfindung. Ich lese überall nur "Vergrößerung" oder "Verkleinerung" oder "Straffung", aber nie "Implantatenwechsel". Ich habe so gut wie keine Unterlagen von meinen Operationen, nur meine Implantatenpässe und weiß nicht einmal, ob meine Implantate über oder unter dem Muskel liegen. Bekommen das die Ärzte bei dem Beratungsgespäch irgendwie heraus und ist es denn "einfach" Implantate zu wechseln oder ist das risikoreicher, als die Erstoperation (schließlich habe ich unterschiedlich große Kissen)? Wie finde ich eine Klinik, die auch mit solchen Implantatenwechsel viel Erfahrung hat?
Ich bin für jede Hilfe und jede Antwort dankbar!
Mara

hallo mara.

sie müssen nicht in eine klinik gehen, ein kassenarzt ist bezüglich der abrechnung ausreichend. allerdings ist die suche na ch jemandem, der diese sicher deutlich schwierigere op im vergleich zu einer bv auch gut und zu den sehr schlechten konditionen der krankenkasse macht, schwer. suchen sie bei der [Link anzeigen], [Link anzeigen] oder www.vdaepc und machen sie mehrere beratungstermine aus, um dann selber zu entscheiden.
alles gute für die op

mit freundlichen grüßen

dr. wolter

[Link anzeigen]

Hallo Dr. Wolter,

danke für Ihre Antwort.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum ich als "Kassenpartientin" schwer einen Arzt finden werde, der so eine doch etwas schwierigere OP macht. Wenn meine Krankenkasse die Kosten der OP übernimmt, dann sind die Bezahlung doch geklärt oder? Wieso sind das dann schlechtere Konditionen, als wenn ich es selber zahle? Nur mal angenommen so eine OP kostet 6000 Euro, dann kostet sie mir 6000 Euro oder aber der Kasse 6000 Euro, von wem das Geld kommt ist dann doch egal - oder? Verstehe ich da jetzt irgendetwas falsch? Wieso werde ich benachteiligt, wenn ich Kassenpatientin bin? So hört es sich doch jetzt für mich an.
Bitte erklären sie mir den Unterschied zu "ich zahle die OP selber" und "meine Krankenkasse übernimmt die Kosten".
Sicherlich möchte ich zu einem Arzt, der weiß was er tut und der soetwas auch schon öfter operiert hat und deshalb brauche ich nun Antworten darauf, warum Ärzte bei Kassenpartienten schlechtere Konditionen haben - nur mit diesem Inforationen kann ich dann vernünftig meiner Kasse gegenüber argumentieren.

Mit freundlichen Grüßen
Mara

hallo mara.

wenn sie die genannten und auch realistischen 6000,- euro an den arzt zahlen, verdient er für seine arbeit sehr viel mehr, als wenn die kasse sehr viel weniger und davon einen größeren anteil an die klinik bezahlt. da ich selber aus diesem grund keine kassenzulassung habe und haben möchte, kenne ich die genauen konditionen nicht, schätze aber, daß es einen faktor um 5 zwischen kasse/selbstzahler bei dem verdienst für den arzt gibt. aus diesem grund ist es schwer einen arzt zu finden, der gut und erfahren ist und die op trotzdem zu den schlechten konditionen der kassen macht. manchmal bezahlen die kassen bei nicht-kassenärzten allerdings im erstattungsverfahren auch teile der op (implantate, klinik, anästhesie und ggf. den kassensatz), den rest müssen sie selber übernehmen - das ist allerdings bürokratisch sehr viel aufwendiger. wie gesagt: lassen sie sich beraten, neben dem medizinischen aspekt eben auch über das thema erstattung durch die kk. grundsätzlich werden sie als kassenpatient heute schlechter behandelt (meist ohne es zu merken oder gesagt zu bekomen) und auch wenn frau schmidt das immer wieder verneint, bekommen es mittlerweile langsam immer mehr menschen mit und aus sicht der (kassen)ärzte ist es angesichts einer immer schlechteren bezahlung durch die kks auch durchaus verständlich...da es sich hier um eine in aller regel rein ästhetische leistung handelt (in ihrem fall eben eine ausnahme), wird diese op in einer normalen (plastisch) chirurgischen abteilung nicht so häufig durchgeführt, wie in einer auf brustchirurgie spezialisierten privatpraxis - deswegen muß das ergebnis in der klinik nicht schlecht werden, die erfahrung mit diesem eingriff ist aber fast sicher deutlich geringer.
suchen sie sich mehrere klinik, lassen sie sich viele bilder von ähnlichen fällen zeigen und wenn sie ein gutes gefühl haben und die ergebnisse ihnen gefallen, dann lkann auch die kassenklinik gut sein - diese gute klinik bzw. den guten arzt dort zu finden ist eben nur noch schwerer, als wenn sie uneingeschränkt suchen können.
ich hoffe, ihnen mit dieser erklärung etwas geholfen zu haben bei ihrer entscheidung und dem verständnis für die problematik in ihrem speziellen fall

mit freundlichen grüßen

dr. wolter

Hallo Dr. Wolter,
Danke für die ausführliche Erklärung!
Ich werde wirklich gründlich suchen, damit ich eine gute Klinik finde und natürlich auch einen guten und erfahrenen Arzt. Sicherlich wird es nicht einfach, aber ich muss mich ja nun operieren lassen.
Viele Grüße
Mara