Höcker nach Nasen OP immer noch zu sehen

Hallo, vor 2 Wochen wurde mir bei einer geschlossenen Rhinoplastik der Höcker abgetragen und die Nasescheidewand begradigt. Heute wurde mir der Gips entfernt und ich bin sehr enttäuscht.
Der Höcker ist nicht ganz verschwunden. Die Ärztin behauptete es handelt sich höchstwahrscheinlich nur um eine Schwellung, jedoch hat sie keine Erfahrungen mit äußeren Nasenkorrekturen (sie hat die OP nicht durchgeführt), weshalb ich denke, dass sie die Schwellung durch ertasten nicht wirklich erkennen kann.
Mein Operateur und ich einigten uns vor der OP auch darauf, dass er einen leichten Schwung einbaut.
Ich bezweifle, dass er das getan hat, denn sonst wäre doch nicht immer noch ein leichter Höcker vorhanden?
Ich bin wirklich sehr enttäuscht, denn ich wollte diesen Höcker nie wieder sehen.

Ich hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.

"Helfen", kann da nur der Chirurg, der die OP durchgeführt hat. Und der wird Dir nur folgendes sagen: "Das Endergebnis und die finale Form ist erst in 6 Monaten oder mehr wirklich sichtbar."

Er wird also viel Geduld von Dir verlangen. Er ist auch die Person, die am wahrscheinlichsten feststellen kann, ob es sich um eine Schwellung, oder um Knochen handelt.

Sollte es sich um Knochen handeln, hat er wohl nicht genug abgetragen. Das kommt leider sehr oft vor. Gefühlt würde ich sagen, das jede 2te Nasen-OP nicht zum wirkich gewünschen optischen Ergebnis führt. Vor allem wenn sie preisgünstig von irgendwelchen HNO-Ärzten durchgeführt wird.

Du schriebst, es wurde auch die Nasenscheidewand begradigt. Das lässt mich irgendwie vermuten, es war eine Nasenscheidewand-OP auf Kassenkosten, bei der gegen einen selbst zu zahlenden Aufpreis auch eine ästhetische Korrektur zusätzlich durchgeführt wurde. Habe ich recht?

Die Krankenkasse hat die gesamten Kosten übernommen, da der Höcker durch einen Bruch in der Kindheit entstanden ist.
Ich verstehe aber nicht, wie nicht genug vom Höcker abgetragen werden konnte, wenn sogar ein Schwung dabei sein sollte?
Habe das Gefühl, dass der Operateur das vergessen hat, obwohl wir uns einen Tag vor der OP unterhalten haben, er hat sich nämlich während des Beratungsgespräches nicht ein mal etwas aufgeschrieben.

Das ist ja ne fantastische Krankenkasse. Schliesslich ist ein Höcker zwar nichts schönes, aber gefährdet ja auch in Keinsterweise die Gesundheit. Das die da die Kosten übernommen haben, ist saumäßig kulant.

Zurück zum Thema: Ja, das hatte ich auch schon mal. Chirurgen, die sich während des Gespräches keine Aufzeichnungen machen, und nachher nicht das tun was abgemacht war. Sowas ist definitiv möglich, jeder Mensch kann Details vergessen. Kommt bei "Kassentarif" vielleicht häufiger vor, als wenn Privatpatient selber zahlt, möchte man da unterstellen. Die Motivation ist da vielleicht auch etwas geringer.

Also, wenn das wirklich noch Knochen bei Dir ist, was den Höcker ausmacht, hättest Du grob Pech gehabt. Denn ne gratis Nachbesserung ist dann extrem unwahrscheinlich, wenn das vorher über die Kasse lief. Denn die zahlt wohl kaum die Nachbesserung optischer Details.

Du wirst ja sicher demnächst ein Gespräch zur Nachsorgeuntersuchung beim behandeln Chirurgen haben. Es bleibt wohl nichts anderes übrig als dort Deine Fragen zu stellen, und die Situation von ihm in Augenschein nehmen zu lassen. Denn von hier aus wird kaum jemand in der Lage sein, Dir zu sagen ob das nun ne Schwellung oder Knochen ist. Leider.

Einen Termin habe ich leider nicht, werde aber einen ausmachen. Vielen Dank für deine hilfreichen Antworten, werde mich wohl mit dem Ergebnis abfinden müssen. Um ehrlich zu sein hätte ich lieber selbst bezahlt und ein schönes Ergebnis als meine jetzige Situation, da ich für eine 2. OP nun ein Jahr warten muss.

Mach auf jeden Fall nen Termin. Sonst kriegst Du keinen Antworten auf Deine Fragen.

Eine Nasenkorrektur kostet in Deutschland zwischen 6000-7000 Euro in der Regel. Auch dann hat man natürlich keine Garantie das es genau das Wunschergebnis wird. Aber die Chancen sind halt besser.

Wieso musst Du ein Jahr warten? Medizinisch gesehen sind 2 Vollnarkosten im Jahr akzeptabel für ästhetisch motivierte Eingriffe. Das optische Endergebnis ist bei einer Nasen-OP nach ca. 6 Monaten schon sehr deutlich. Ein williger Chirurg wird Dich dann sicher nochmal operieren.

Wusste nicht, dass das schon nach 6 Monaten möglich ist. Besteht denn ein wirklich so großes Risiko wenn nur etwas mehr vom Höcker abgetragen werden soll?

Naja, was heisst Risiko. Den Höcker abtragen, und nen Schwung reinmachen sind ja eigentlich klar formulierte, einfache Wünsche - insofern der Chirurg aufmerksam zugört und es sich auch aufschreibt.

Bei Nasenkorrekturen kommt es halt aber auf Millimeter an. Und ob der Chirurg den Patientenwunsch dann eben genau so umsetzten kann, wie der Patient es sich gewünscht hat, ist halt immer irgendwie fraglich.

Manchmal wachsen gebrochene Knochen nicht wie gewünscht zusammen, oder es formen sich neue Hügel, Knubbel, Knorpel...

Fakt ist, Nasenkorrekturen sind definitiv unter den Top 3 der Schönheits-OP's, wenn's darum geht, das es am Ende nicht so aussieht, wie man es haben wollte.