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Forum für Schönheitsoperationen und SchönheitschirurgieForum Brustvergrößerung

Polyurethanimplantate

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8 Beiträge - 827 Aufrufe
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Lyzzi  fragt am 22.07.2010
Sehr geehrte Frau Berger,

Sie haben in einem früheren Thread geschrieben, dass Polyuretanimplantate das Risiko für Kapselfibrosen deutlich senken können. Nachdem ich mich nun etwas informiert habe, fand ich sehr geteilte Meinungen vor allem bezüglich der möglichen degradation der Hülle (engl: degadation of the foam, habich richtig übersetzt???), und in wie weit ein vermehrtes Krebsrisiko besteht.
Wie ist ihre Einschätzung dazu und warum wird in Deutschland sooo wenig über diese Implantatart gesprochen? Gibt es von Allergan oder Mentor überhaupt Polyurethanimplantate und sind sie in Deutschland zugelassen?

Natürlich geht die Frage an alle, die was dazu wissen!!!
Vielen Dank im Vorraus für die Antworten :)
Lyzzi

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Portrait Dr. med. Petra Berger, Ästhetische Chirurgie - Plastische Chirurgie Frankfurt Zürich Palma de Mallorca, Frankfurt, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. Berger  sagt am 22.07.2010
Hallo lyzzie,

Vielen dank fuer diese ueberaus spannende frage. Ausser mentor und allergan gibt es ja noch andere firmen, naemlich polytech und ueber diese firma sind diese Implantate in deutschland zu haben und ja sie sind "zugelassen", was aber nicht viel heisst.
Die krebsdiskussion ist wichtig, das ist klar. I'm falle dieser implantate war es so dass man in einem tierversuch stoffwechselprodukte gefunden hat die ein karzinomrisiko anzeigen koennten. Diese tierversuche waren aber nicht eins zu eins auf den menschen uebertragbar. Mittlerweile werden diese implantate in vielen laendern seit vielen jahren auch in hoher fallzahl eingesetzt.
Die anzahl der krebserkrankungen bei diesen patienten ist nicht angestiegen. Bitte ornden sie das richtig ein. Wenn wir ungepruefte berichte I'm internet lesen nach dem motto:" es gab mal eine frau und die hat die und die op bekommen und danach hatte sie Brustkrebs" muessen wir uns vor augen halten dass aus verschiedenen gruenden ca jede achte frau von dieser erkrankung betroffen sein wird, so oder so. Wie wir wissen spielt da auch die genetik eine grosse rolle. Wenn wir nun diese faelle haben geht es natuerlich darum ob dieser knoten nachweislich vor der op nicht existiert hat. Meist kann man diese berichte an dieser stelle schon nicht mehr ernst nehmen, weil viele operateure sich nicht die muehe machen, eine gruendliche und saubere diagnostik sprich erfragung der familiengeschichte, mammographie und oder hochaufloesendes sono etc durchzufuehren.
Von daher geht es um die lueckenlos dokumentierten und bewiesenen faelle in der literatur. Ich habe hier keine moeglichkeit die literatur einzusehen, aber meines wissens nach ist da nichts bekannt.

Ich hoffe ihnen mit der antwort genuegend informationen gegeben zu haben,

Beste gruesse,

Ihre dr petra berger
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Lyzzi  sagt am 22.07.2010
Liebe Frau Berger,

Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Da die Implantate auch in Deutschland zugelassen sind muss ich also davon ausgehen, dass die meisten PC in Deutschland sie nur aus Unwissenheit nicht verwenden? Oder eher Unsicherheit? Denn das Senken des Kapselfibroserisikos sollte doch ein elementares Interesse sein, oder?

Verwenden Sie Polyurethanimplantate? Wenn nein, warum nicht? Und wissen Sie, warum sich PU-Implantate TROTZ ZULASSUNG nicht durchsetzen in Deutschland, wenn das Krebsrisiko anscheindend garnicht steigt?

Lg, Lyzzi

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Portrait Dr. med. Petra Berger, Ästhetische Chirurgie - Plastische Chirurgie Frankfurt Zürich Palma de Mallorca, Frankfurt, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. Berger  sagt am 22.07.2010
Guten abend, ich verwende die implantate bei patientinnen die zu mir kommen, wenn sie schon mehrfach wegen kapselfibrosen operiert worden sind.
Es gibt kollegen die nur und ausschliesslich diese implantate verwenden. Wir koennen uns nicht der illusion hingeben, dass sich kollegen ueber neuerungen oder aktuelle entwicklungen informieren und stets auf dem neuesten stand sind. Auf der einen seite verpasst man da natuerlich viel auf der anderen seite hat dieses etwas "verstaubte" verzeihen sie mir den ausdruck, ja auch was sympathisches. Beim thema brust aollte man schon vorsichtig sein.das ist klar.


Beste gruesse
Dr petra berger
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Portrait Dr. med. Mark A. Wolter, Tätigkeitsschwerpunkt: Ästhetisch-plastische Chirurgie, Berlin und Zürich, Chirurg (Facharzt für Chirurgie)
Dr. Wolter  sagt am 24.07.2010
hallo lyzzi.

die pu implis gibt es schon sehr lange (nur von polytech) und man muß nicht besonders auf den neuesten stand sein, um sie zu kennen. in brasilien werden sie z. bsp. relativ viel verwendet und zwar auch schon vor 10 jahren, als ich dort war. der vorteil bei einer erst-op ist meines erachtens aber nicht besonders groß, weil andere moderne implis eben auch lange nicht mehr soviel kf´s machen, wie früher. die pu implis haben aber, wie bei allem im leben, nicht nur vorteile. wenn man sie wechseln muß, kann das sehr schwer sein und mit gewebeverlust einhergehen, da die kapsel sich sehr stark mit dem impli verbindet/einwächst. lange zeit gab es außerdem das problem, daß sich die pu schicht vom impli selbst gelöst hat - soweit ich weiß ist dieses produktions/qualitätsproblem mittlerweile aber weitgehend behoben. bei wiederholter kf halte ich diese (und noch ein anderes impli - aber wegen der werbung nur offline) implis sinnvoll, für eine erst-op würde ich sie eher nicht verwenden.

mit freundlichen grüßen

dr. wolter

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Portrait Dr. med. Petra Berger, Ästhetische Chirurgie - Plastische Chirurgie Frankfurt Zürich Palma de Mallorca, Frankfurt, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. Berger  sagt am 24.07.2010
Guten morgen allerseits,

Diese implis gibt es wie jeder weiss in der tat schon laenger, sie waren aber aufgrund des og tierversuches negativ I'm gespraech. Diese diskussion gibt es nun nicht mehr, und darauf bezog sich das mit den neuesten stand.
Die verwendung dieser implis ist, wenn man anfaengt, etwas gewoehnungsbeduerftig, weil sich die oberflaeche so schnell mit dem gewebe verbindet. Hier liegt aber auch ein vorteil denn anatomische implis koennen sich nicht mehr drehen und auch nicht mehr verrutschen.
Wie oben erwaehnt gibt es kollegen(und zwar auch in deutschland), die ausschliesslich diese implis verwenden.
Ich verwenden implantate von mehreren firmen, weil ich das ganze angebot ausschoepfen moechte und mir eine solche vorgehensweise zu einseitig waere.
Die poyurethanimplis nehme ich fuer sekundaere faelle, also wenn patienten eine vorgeschichte mit kapselfibrosen haben. Manche patientinnen bevorzugen nach kapselfibrosen auch den austausch der implis mit eigenfett.

Beste gruesse,

Dr petra berger
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Lyzzi  sagt am 24.07.2010
Vielen Dank für die Aufklärung! Ich finde das Thema sehr spannend, weil ich doch den Eindruck habe, dass die Dunkelziffern für Kapselfibrosen DEUTLICH über 5% liegen. So wie ich das überblicke gibt es auch keine wirklich sicheren Wege KF auszuschließen, denn weder raue Oberflächen noch die UBM-Methode sind unumstritten in ihrer Wirksamkeit um KF entgegenzuwirken... Damit wird das ganze Feld für Patienten doch sehr unübersichtlich, weil wir nicht wirklich inhaltliche abwäungen machen können, wie man KF nun tatsächlich so weit wie möglich ausschließen kann! Falls Sie zufällig Empfehlungen für Fachliteratur zu dem Thema aussprechen können, die auch für Nicht-Medizinstudenten verständlich ist wäre ich sehr dankbar!

Freundliche Grüße und nochmals Danke für all ihre tolle Unterstützung!
Lyzzi

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Portrait Dr. med. Petra Berger, Ästhetische Chirurgie - Plastische Chirurgie Frankfurt Zürich Palma de Mallorca, Frankfurt, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. Berger  sagt am 24.07.2010
Also ich kann erst in ein zwei wochen literatur suchen, bei einem normalen beratungsgespraech werden sie auch selten eine ehrliche auskunft bekommen, denn da haben sich heutzutage standardsaetze wie:"ich habe keine komplikationen, oder bei mir gibt es keine kapselfibrosen" eingebuergert.
Die dunkelziffer ist wohl dann hoeher. Es ist und bleibt fuer die patienten schwierig aber das hatten wir ja bereits.
Absolute sterilitaet,handschuhwechsel, perioperative antibiose, spuelung der taschen mit antibiotika, lage unter dem muskel gewisse implantate ggf cortisongaben in die tasche, all dieses sind so standardpunkte die man seit vielen jahren diskutiert.

Liebe gruesse

Dr petra berger

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