Die Entfernung von Krampfadern ist meist nur ein kleiner Eingriff, der keine lange Krankschreibung nach sich zieht. Es lässt sich nicht pauschal sagen, wie lange ein Patient den Beruf nicht ausüben kann. Ebenso wie der Heilungsprozess ist auch die Dauer der Krankschreibung von individuellen Faktoren abhängig. So lange es nötig ist, sollte der Patient nicht arbeiten und sich schonen. Meist schreibt der operierende Arzt den Patienten nach der Operation für ungefähr eine Woche krank. Die Krankschreibung kann aber vom Hausarzt beliebig oft verlängert werden, wenn dies nötig ist. Handelt es sich um eine besonders große Operation oder übt der Patient einen Beruf aus, der eine besondere Belastung darstellen würde, dann stellt auch der operierende Arzt gleich eine längere Krankschreibung aus.
Bei Operationen mit neueren Verfahren sind die Patienten häufig bereits nach wenigen Tagen wieder arbeitsfähig. Sollten dennoch Probleme auftreten, kann natürlich auch eine längere Krankschreibung erfolgen. Bei sehr starken Krampfadern und klassischen Stripping-Operationen dagegen müssen die Patienten sich im Normalfall mehrere Wochen schonen. Je nach Beruf kann dies eine längere Krankschreibung über vier bis sechs Wochen nötig machen. Zudem ist es abhängig davon, ob mehrere Krampfadern gleichzeitig entfernt wurden und beide Beine betroffen sind. Auch das Alter beziehungsweise der allgemeine Zustand des Patienten spielen eine Rolle.
Wie bei allen Wunden kann es zu Wundheilungsstörungen kommen. Diese kann durch die Veranlagung des Patienten, aber auch durch Begleiterscheinungen entstehen. Zudem bringt eine Wunde immer ein Infektionsrisiko mit sich. Daher muss auf ausreichend Hygiene geachtet werden, damit kein Schmutz in die Wunde gelangt. Offene Wunden beziehungsweise Wunden, die genäht wurden, entzünden sich zwar selten, dennoch kann eine Entzündung starke Schmerzen, Schwellungen und Rötung mit sich bringen. In diesem Fall verlängert sich die Wundheilung. Auch andere Erkrankungen können dafür sorgen, dass sich eine Wunde nur schlecht verschließt. Hier wird der Arzt der Ursache auf den Grund gehen und die Krankschreibung verlängern. Im Normalfall heilen Wunden durch eine Krampfaderentfernung jedoch komplikationslos ab.
Nach einer Krampfader-Operation sollte langes Stehen vermieden werden. Arbeitet der Patient in einem Beruf, wo dies nicht zu umgehen ist, so wird er länger krankgeschrieben. Auch Berufe mit starker körperlicher Belastung wie zum Beispiel schwerem Heben sollten erst später wieder ausgeübt werden. Hier sind vor allem Berufe, bei denen der Betroffene an Maschinen oder Fließbändern steht, einbezogen. Büroarbeiten, bei denen der Patient lange Zeit sitzen muss, können sich ebenfalls negativ auf den Heilungsverlauf auswirken und sollten erst wieder begonnen werden, wenn die Wundheilung vollständig abgeschlossen ist. Der Arzt wird entscheiden, wann eine Krankschreibung verlängert werden sollte und ab wann ein Beruf unbedenklich wieder ausgeübt werden kann.
aktualisiert am 25.07.2019