Silikon-Implantate für Brustvergrößerung in USA wieder zugelassen
Lesezeit: 1 Min.
Plastische Chirurgie: Silikon-Implantate werden in den USA nach 14 Jahren wieder zugelassen
Die Verwendung von Silikon-Implantaten für eine Brustvergrößerung ist 1992 in den USA verboten worden. Die Zulassungsbehörde FDA hat das 1992 erlassene Verbot nun vollständig aufgehoben. Mit Mentor und Allergan haben zwei Unternehmen eine Zulassung erhalten, Silikon-Implantate zu vertreiben.
Silikon-Implantate für Brustvergrößerung in USA wieder zugelassen
Mehr als zwei Jahrzehnte lang wurde vorwiegend in den USA die Diskussion geführt, ob das in den Implantaten enthaltene Silikon Autoimmunerkrankungen oder sogar Krebs auslösen könne. Dies war Gegenstand vieler Schadensersatzklagen gegen den führenden Hersteller von Silikon-Implantaten, Dow Corning.
Für Furore sorgten vor allem Fallberichte von Frauen, die nach einer Brustvergrößerung mit Silikon-Implantaten an rheumatischen Erkrankungen litten. Angesichts dieser Fallberichte bliebt 1992 der FDA nichts anders übrig als Silikon-Implantate zu verbieten. Der Zusammenhang zwischen einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten und rheumatischen Erkrankungen konnte in Studien nicht belegt werden.
Die Zulassung durch die FDA ist allerdings damit geknüpft, dass die beiden Hersteller in den nächsten zehn Jahren Anwendungsbeobachtungen an ca. 40.000 Frauen durführen.
Die Reaktionen in den USA waren sehr unterschiedlich. Die Hersteller und die American Society of Plastic Surgeons (Amerikanische Gesellschaft der Plastischen Chirurgen) begrüßten die Entscheidung. Verbraucherschützer und Patientenorganisationen bewerten die Entscheidung der FDA sehr kritisch.
In Deutschland und im europäischen Ausland sind Brustimplantate aus Silikon, die bei einer Brustvergrößerung eingesetzt werden, zugelassen und gelten als sicher. Ein "Auslaufen" des Silikons in das Gewebe gilt inzwischen als vermeidbar.