Verzweifelt nach Nasen-Op

Ich hatte vor über 8 Monaten eine geschlossene Nasen-Op und es wurde viel gemacht was nicht abgesprochen war. Unter anderem wurden die Nasenlöcher ohne Einverständnis vetkleinert, die Nase ist nun kurz und rund und sieht einfach schrecklich aus. Das schlimmste ist, dass ich mit nicht mit der Nase identifizieren kann. Vor der Op war ich eine lebensfrohe ambitionierte Frau, die sich wohl in ihrem Körper fühlte und nur einen kleinen Makel optimieren wollte. Seit der Op bin ich schwerst depressiv hoffnungslos und weiß nicht mehr weiter. Psychologische und psychiatrische Unterstützung ( nie hätte ich gedacht sowas in Anspruch nehmen zu müssen) haben es eher noch schlimmer gemacht. Gibt es Hoffnung die Nasenflügel/Nasenlöcher zu rekonstruieren ohne auszusehen wie ein Flickenteppich/Ersatzteillager? Ich kann nur von Nasenops abraten, wenn man keine offensichtlich entstellende Nase hat. Das Leben danach könnte zur Hölle werden...

Liebe Kolibri,
es tut mir sehr Leid zu lesen, was dir passiert ist.
Mit der Nasen-Thematik kenne ich mich nicht so aus. Dennoch möchte ich dir Mut machen. Ich hatte vor einigen Jahren ebenfalls einen misslungenen Eingriff im Gesicht. Das Ergebnis war so, dass ich mich nicht mehr auf die Straße getraut hätte. Nach langer Recherche habe ich mich mehreren Korrekturen unterzogen. Man kann die ursprüngliche Op zwar nicht ungeschehen machen. Aber inzwischen habe ich wieder ein Gesicht mit dem ich glücklich sein kann.
Daher möchte ich dich dazu ermutigen, dich nach Korrekturmöglichkeiten umzusehen. Die Voraussetzungen sind jetzt natürlich schwieriger und eine sorgfältige Recherche und Beratung umso wichtiger. Aber man kann fast immer etwas machen.
Wenn ich mich in den Foren so umsehe, habe ich manchmal sogar den Eindruck, dass es bei Nasen gar nicht so unüblich ist, dass die Patienten erst nach dem zweiten Eingriff zufrieden sind.
Sei aber nicht entmutigt, wenn der eine oder andere Arzt eine Korrektur ablehnt. Ein solcher Eingriff ist ja sehr anspruchsvoll, und nicht jeder Arzt traut sich das zu.
Was die Größe der Nase anbelangt, wäre es für dich eventuell auch eine Option, mit Hyaluronsäure zu korrigieren...?
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du bald einen Weg findest, ein zufrieden stellendes Ergebnis zu bekommen.
Liebe Grüße
Maria-Amalia

Lieber Kolibri,

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du und bereue auch meine Nasen OP. Auch ich würde generell jedem
Davon abraten, es sei denn es ist unbedingt notwendig (Unfall, Nasenatmung etc). Im Endeffekt gibt es nur 2 Möglichkeiten: Revisions Op oder Nase akzeptieren. Die Revisions OP hat das Risiko, dass es dann noch schlimmer werden kann. Auch das gilt es zu berücksichtigen. Generell wirst Du im Internet immer Fälle finden, in denen eine Op oder Revision super raus kam. So wie ich die Thematik verstehe, geht es Dir um die Nasenspitze. Ich denke da lässt sich schon einiges machen, da vermutlich keine Knochen gebrochen werden müssen. Ich bin bei mir ganz breit vorgegangen und habe erstmal diverser andere Chirurgen angeschrieben und nach Meinungen gefragt. Man merkt dann ganz schnell wohin die Reise gehen könnte. So bin ich auch an gute Adressen für eine 2.Op gekommen. Wie es bei mir weiter geht ist allerdings unklar.
Wovon ich Dir auf alle Fälle abraten würde sind Im jetzigen Stadium Kortison oder Hyaluronsäure Filler. Werde Dir erstmal klar wohin die Reise gehen soll. Eine Revision könntest Du ja schon in 3 Monaten in Angriff nehmen, wenn das der Weg sein sollte. Achja und für eine Revision würde ich nur einen ausgewiesenen Nasenspezialisten nehmen, der das schon oft gemacht hat (min >100 Nasen OPs pro Jahr).

Ich drück Dir die Daumen