Eine Atemtherapie wird zwar in erster Linie im Rahmen der gesundheitlichen Prävention und in der Behandlung unterschiedlicher Atemwegserkrankungen eingesetzt, findet jedoch besonders auch im Bereich der Entspannung und Wellness eine große Beachtung. Entspannungsmethoden, wie etwa Yoga oder Meditation, würden ohne eine entsprechende Konzentration auf die richtige Atmung nicht ihre volle Wirkung entfalten. Eine Atemtherapie beschäftigt sich deshalb mit Techniken der richtigen, sprich tiefen Atmung, die bis weit in den Bauchraum fließt. Im Alltag unter Stress und Anspannung ist die Atmung ein entscheidender Faktor der mit darüber entscheidet wie schnell man sich wieder regenerieren oder auch in eine Panikattacke verfallen kann. Besonders Menschen, die sich leicht körperlich verkrampfen sobald verschiedene Stresssituationen eintreten, können mit einer Atemtherapie beachtliche Erfolge erzielen.
Mit einer falschen Atmung bezeichnet man die körperlichen Vorgänge des Luftholens bei dem die Atmung sehr flach ist. Flach heißt in diesem Bezug, dass man beim Einatmen den Sauerstoff nur bis in den Brustraum einzieht. Durch diese flache Atmung erhält der Organismus zuwenig wertvollen frischen Sauerstoff und die Organe und das Gehirn bekommen damit nicht genug „Nahrung“. Viele Menschen beginnen auch zu Hyperventilieren und verfallen regelrecht in eine Atemnot. Die Atemtherapie beschäftigt sich intensiv mit dieser Problematik. Unter diesen und vielen weiteren Aspekten bekommt man innerhalb der Atemtherapie- Schulung beigebracht, wie man durch unterschiedliche Techniken entweder die Lunge und Bronchien befreien kann oder auch zu einer tiefen geistigen und körperlichen Entspannung findet. Letzteres benötigt ein Mensch, wenn er sich bei verschiedenen Anwendungen vollkommen entspannen möchte oder auch sollte, was zahlreichen Menschen sehr schwer fällt. Mit etwas Übung und Anleitung kann man so mit der Atemtherapie erlernen in alle Körperbereiche „hineinzuatmen“, die Muskulatur lockern, Kopfschmerzen oder auch andere schmerzhafte Zustände erleichtern und sich generell besser fühlen.
Zwei Übungen aus der Atemtherapie lassen sich auch im Alltag sehr gut einsetzen und benötigen nur ein wenig Übung: Die tiefe Bauchatmung und die Lippenbremse. Beide hervorragende Methoden um sich schneller entspannt zu fühlen, Unruhezustände zu reduzieren und das Gehirn wieder normal arbeiten zu lassen. Bei der tiefen Bauchatmung legt man eine Hand auf den Unterbauch. Für Ungeübte ist diese Übung der Atemtherapie zunächst im Liegen am einfachsten. Hat man seine Hand platziert schließt man die Augen und konzentriert sich nur noch auf den Fluss des Atems: Durch die Nase wird der frische Sauerstoff eingeatmet und bis zur Hand auf dem Bauch „geschoben“. Hebt sich die Bauchdecke mit der Hand, dann hat man die tiefe Atmung erreicht. Über den Mund ausatmen und dabei die komplette alte Luft sanft hinaus fließen lassen.
Bei der Lippenbremsen- Übung der Atemtherapie spitzt man die Lippen. Durch die Nase wird tief eingeatmet und gegen den Widerstand der gespitzten Lippen wieder ausgeatmet. Besonders wenn jemand unter einem „Engegefühl“ durch eine Anspannung leidet, kann durch diese Atemtherapie- Technik eine wesentliche Erleichterung finden.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.