Operieren statt faul in der Sonne liegen: Über zwei Wochen lang vom 6. bis 18. November war ein interdisziplinäres Ärzteteam aus Mitgliedern der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e. V. (GÄCD) wieder unentgeltlich während ihres Urlaubes im Einsatz. Im Auftrag von Interplast-Germany e.V. operierten die Ärzte in Namibia unentgeltlich Kinder und Erwachsene, die unter Deformationen und Entstellungen litten. Dabei wurden hauptsächlich Verbrennungen, verunstaltende Mund-Kiefer-Lippenspalten sowie Handfehlbildungen chirurgisch behandelt. Dieses Jahr fiel der Einsatzort auf Namibia, weil dort in weiten Teilen des Landes ein besonderer medizinischer Notstand herrscht. Gerade bei den Armen werden nur selten solche Fehlbildungen operiert, erklärt Dr. Matthias Gensior, Vorstandsmitglied der GÄCD und Kopf des Ärzteteams, die Wahl des diesjährigen Einsatzortes.
Das Team, bestehend aus zwei Plastischen Chirurgen, zwei
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, zwei Anästhesisten, zwei
Anästhesieschwestern sowie einer OP-Schwester und einem OP-Pfleger,
führte insgesamt 90 Operationen in Windhoek und Oshakati an der
angolanischen Grenze durch. Die meisten durchgeführten Operation waren
zwar nicht überlebensnotwendig. Aber die behandelten Patienten litten
sehr unter ihrem Äußeren und wurden wegen ihrer Verunstaltung sozial
ausgegrenzt. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz des Ärzteteams bliebe
diesen Menschen ein Behandlungen auf hohem medizinischen Niveau
verwehrt, beschreibt Dr. Gensior die Motivation seines Teams für den
ehrenamtlichen Auslandseinsatz in Namibia. Mit Hilfe von
Operationstechniken aus der Plastischen- und Ästhetischen Chirurgie
verhelfen die Ärzte den Betroffenen zu einem normalen Aussehen. Gerade
für Kinder wird damit erst eine normale Entwicklung wie bei gesunden
Gleichaltrigen möglich.
Quelle: GÄCD (Gesellschaft für ästhetische Chirurgie Deutschland e.V.)
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.