Nachdem meine Schwester mich gewaschen und angezogen hat (alleine kann ich es”Mehr“...es geht weiter....
Nachdem meine Schwester mich gewaschen und angezogen hat (alleine kann ich es noch nicht!) Fährt sie mit mir in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Dort werde ich sofort vernommen und darf auch gleich in ein Zimmer in der Notaufnahme. Ich warte zusammen mit meiner Schwester auf den Chirurgen. nach etwa 15 Minuten kommt dieser herein und schaut sich mein Bauch an. Er macht ein Ultraschall und sagt anschließend das er meinen Bauch jetzt ein wenig aufschneiden muss um das Sekret auszuspülen und die wunde zu säubern. Danach darf ich gehen. obwohl alleine der Gedanke für mich eine Horrorvorstellung war dachte ich mir nur beiße die Zähne zusammen denn danach darfst du wieder nach Hause.
Der Chirurg beginnt. Er foltert mich ganze 20 Minuten, OHNE Betäubung! Ihr könnt euch nicht vorstellen was ich mir alles aus dem Leib geschriehen habe. Keiner kann das. Meine Schwester hat das zimmer freiwillig verlassen weil sie es nicht hören konnte. mein schmerz Pegel ist wirklich viel höher als bei manch anderen, aber das hätte selbst Hulk nicht ausgehalten. Der Arzt wollte mich ja nicht ärgern. Er hat nur seinen Job getan und zwar mein leben gerettet. Als er endlich fertig war und ich zusammen gesackt da lag sagte er mir: tut mir leid, aber sie müssen leider noch hier bleiben. Es ist schlimmer als es aussieht. Ich war mit den Nerven so am ende daß mir jede Information scheiß egal war. Er verließ den Raum und ich lag da Wie ein Opfer und starrte halb nackt Löcher in die Decke. irgendwann kam er wieder und fragte mich warum ich erst jetzt ins KH gekommen bin und ich sagte ihm weil der Arzt mich nach hause geschickt hat. Er war entsetzt und sagte das dies unverantwortlich war und so weiter. Naja, ich wurde auf ein zimmer gebracht und blieb fortan sage und schreibe drei Wochen im KH. am Montag war die erste OP. Man musste mir die komplette bauchdecke aufschneiden da diese komplett entzündet und kurz vor einer Blutvergiftung war. Sie legten mir einen 35 cm langen schwamm in den Bauch, eine Folie drüber und haben einen kleinen Sauger in die Folie gearbeitet der mit einer Maschine verbunden war die alle paar Minuten die Infektion aus mir saugte. Dieser schwamm musste alle 3-4 Tage unter vollnarkose ausgewechselt werden. Dabei wurde der schwamm immer kürzer und die Bauchdecke konnte immer mehr zugenäht werden. Ich wurde in zwei Wochen fünf mal operiert. Mein armer Körper. Ich war psychisch total fertig. Als ich diesen schwamm das erste mal sah wollte ich mir die Pulsadern aufschneiden. Ihr könnt euch diesen Anblick nicht vorstellen. Einfach nur Horror. Ich habe mich ständig gefragt warum Gott mich so straft. Ich bin doch die netteste Person auf erden. Aber Gottes Wege sind unergründlich.
Nach drei Wochen durfte ich endlich wieder nach hause. Der schwamm war nun so klein das er entfernt werden konnte. es gab zwei Optionen für mich : 1. Ein Stück haut aus dem Oberschenkel abschneiden und in die wunde operieren. 2. Wunde von selbst heilen lassen.
Beides horrorfilme für mich. Ich entschied mich für die zweite Variante. Nun bin ich zu hause, heul jeden Tag weil ich ein fettes hässliches Loch habe welches alle drei tage von einer häuslichen Pflegekraft gereinigt und neu verpackt wird. wir reden hier von einem Loch mit den Maßen : 12 cm lang, 4 cm breit und 2 cm tief!!!!!
Ja, genau, ein riesiges Loch! Ich bin seelisch und psychisch am ende. Alle sagen wird schon wieder, wird schon wieder. Ja diese Leute müssen ja auch nicht mit einem Loch im Körper rum laufen. Ich bin so mega ungeduldig. Und das Ergebnis wenn es dann in hundert Jahren mal zugewachsen ist wird bestimmt katastrophal aussehen. Ekelhaft. Muss dann bestimmt eine Korrektur vornehmen lassen. aber ich weiß nicht ob ich das alles noch mal mit machen möchte. ich schaffe es bestimmt nicht noch mal.
Ich wollte doch nur Schön sein.
Ich wünsche NIEMANDEM was mir passiert ist. Ich wünschte ich hätte es nie gemacht. Jeder ist schön wie er ist. ich war vorher eine aufgewecktE , lebensfrohe und erfrischende Person mit ganz viel Humor. Jetzt bin ich ein kleines depressives Mädchen das keine Freude mehr am leben hat und nur zu hause vor sich hin lebt. ich weiß nicht ob ich aus diesem Loch je wieder raus komme.
Ich habe echt viel geschrieben. Ich kann nicht mehr. Ich weiß auch nicht mehr was ich dich alles fragen wollte. Vielleicht fällt es mir morgen ein.