Pe-Berger:“vielen dank für ihre freundliche anfrage,
zunächst einmal möchte ich betonen, daß nicht nur ich son”Mehr“vielen dank für ihre freundliche anfrage,
zunächst einmal möchte ich betonen, daß nicht nur ich sondern auch sehr sehr viele meiner kollegen die medizinische versorgungsqualität und nicht den profit in den vordergrund stellen. als arzt ist man nämlich dazu verpflichtet. die großen fachgesellschaften(ich gehöre der vereinigung der deutschen plastischen chirurgen DGRÄPC an) haben außerdem einen ehrencodex und strenge richtlinien, die bei einem verstoß zum ausschluß führen. es gibt natürlich in jedem beruf schwarze schafe, aber diese sind, und das möchte ich an dieser stelle noch einmal ausdrücklich betonen, in der minderheit und nicht in der mehrheit.
nun zu ihrem problem: von ihrer schilderung entnehme ich, daß sie an einer brustfehlentwicklung leiden. die tubuläre brust zeichnet sich durch eine schmale brustbasis, fehlendem unteren brustpol, vergrößerten areolen(warzenhof) und areolenprolaps(nach- vorne -dringen der areole). nach vollendetem brustwachstum, das in der regel mit 18/19 jahren abgeschlossen ist, wird sich an der form nichts mehr ändern.
es gibt sehr viele möglichkeiten, diese brustfehlentwicklung zu korrigieren, das hängt von der individuellen form und den jeweiligen gewebeverhältnissen ab. um ihnen eine präzise auskunft über die bei ihnen geeignete methode zu geben, müßte ich sie einmal persönlich in meiner praxis sehen.
ich habe eine kassenzulassung und würde bei einer fehlentwicklung der brust selbstverständlich einen kostenübernahmeantrag für sie stellen. wenn sie die op selbst bezahlen müßten, müßten sie, je nachdem für welche implantate sie sich entscheiden und je nach op zentrum oder krankenhaus (ich bin an mehreren stätten tätig)zwischen 5000 und 6500 euro rechnen, alles inclusive, auch sämtliche nachbehandlungen. schönheitsoperationen sind in deutschland umsatzsteuerpflichtig, ich denke aber nicht, daß man bei ihnen von einer schönheitsop sprechen kann.für eine korrektur würde ich selbstverständlich kein honorar fordern, die material und narkosekosten müßten sie aber tragen. seit diesem jahr bezahlen die krankenkassen die folgekosten bei komplikationen in der schönheitschiurgie nicht mehr, aber wie gesagt, bei ihnen handelt es sich wohl um einen rekonstruktiven eingriff.
selbstverständlich können wir ihnen bei der finanzierung helfen. es gibt hier verschiedene möglichkeiten, zum einen über unser privates abrechnungsunternehmen, das 4 raten ohne zusätzlichen zinsaufschlag anbietet, zum anderen über verschiedene banken.
mit der frage, wo man die implantate platzieren soll, kann man ganze kongresse füllen. in der regel verwendet man die lage hinter den muskel, wenn die patientin sehr schlank ist und sich die implantatsränder sonst unter der haut abzeichnen würden. bei einer leichten form der hängebrust und keinem wunsch nach zusätzlicher straffung(mit den damit verbundenen narben) wäre eine implantatslage hinter die drüse zu bevorzugen.wenn man ein implantat verwendet, sollte es von einem qualitativ hochwertigen hersteller sein. ich verwende derzeit implantate von mentor und mc ghan, aber auch von polytech silimed und pip. diese firmen bieten eine lebenslange garantie an, d.h. sie wechseln die implanate kostenlos aus, sollte dies nötig sein. wenn sie keine beschwerden mit den implantaten haben ( kapselfibrose, formverlust, schmerzen) verbleiben die implantate im körper.
ich lege wert auf die krebsvorsorge und schicke patientinnen in einem gewissen alter vor der op zum radiologen.je nach alter und status der voruntersuchungen sowie familiengeschichte lege ich wert auf eine präoperative mammographie.die patientinnen werden dann nach der op weiterhin von der radiologie weiterbetreut.
um festzustellen, ob das implantat noch intakt ist, kann man ein hochauflösendes ultraschall (ca 65% sicherheit) oder ein mrt anfertigen(größte sicherheit). die preise dafür unterscheiden sich sicherlich regional, sie müssen zwischen 500 und 900 euro einplanen. ich glaube nicht, daß sie ihre op als außergewöhnliche belastung durchs finanzamt bekommen, aber der versuch ist nicht verboten ;-)
noch etwas anderes: aus ihrem schreiben merke ich, daß sie in der vergangenheit und auch jetzt sehr unter der angelegenheit gelitten haben. als teil unseres paketes müssen die patientinnen noch vor der op und auch nach der op zu einer psychologin. das hat zum einen steuerliche gründe, zum anderen möchte ich herausfinden, ob die patientinnen auch wirklich von der op profitieren, oder ob es ihnen nach einer op noch schlechter gehen würde(das gibt es immer wieder). nach der operation finden wir heraus, wie die patientinnen mit der umstellung an ihrem körper zurecht kommen (besonders bei gesichtsoperationen)und helfen ihnen über die übergangsphase hinweg.
für weitere fragen stehe ich ihnen gerne über "info@[Link anzeigen]"zur verfügung.