DrMerck:“Sehr geehrter Herr Gulik. Dr. Bern und ich beherrschen die Technik der lokalen Amäshesie so gut, das”Mehr“Sehr geehrter Herr Gulik. Dr. Bern und ich beherrschen die Technik der lokalen Amäshesie so gut, dass der operative Eingriff einer Ohranlegung nach dem Setzen der lokalen Betäubung immer vollständig schmerzlos abläuft. Anders ist es bei einem entzündeten Ohr. Sie hatten eine Fadenunverträglichkeit und diese geht immer mit einer Entzündung eines Ohres einher. Diese Entzündung, die Ihnen die Schmerzen und die Anschwellung der Ohren verursacht hatte, dürfte sich zwar durch den Einsatz des Antibiotikums gebessert haben, war aber bei der Fadenentfernung nicht vollständig verschwunden. Mit Hilfe der Entzündung versucht ein Ohr im Falle einer Fadenunverträglichkeit, die Fäden wieder los zu werden. Es ist in der Medizin ein bekanntes Phaenomen, dass die lokale Anästhesie in einem entzündeten Ohr nicht so gut funktioniert wie in einem entzündungsfreien Ohr. Das war der Grund, warum Sie leider bei der Entfernung der Fäden Schmerzen verspürten. Was das momentane Ergebnis angbetrifft, so haben Sie eine viel zu frühe Beurteilung abgegeben. Das Ergebnis eines Eingriffes, ganz gleich ob es sich um das Einbringen von neuen Fäden oder die Entfernung von Fäden oder eine andere Operation handelt, darf man nie unmittelbar nach einem operativen Eingriff beurteilen. Das weiss jeder, der schon mal operiert wurde, ganz gleich an welchem Organ. Man muss Geduld haben und darf das Ergebnis immer erst dann beurteilen, wenn die mit einem operativen Eingriff zwangsläufig verbundenen Gewebsreaktionen in Form von Schwellungen und Einblutungen in das Gewebe vollständig verschwunden und Schnitte verheilt sind. Bei der traditionellen Methode sind diese Gewebsreaktionen wesentlich stärker und bleiben dem Patienten unter dem Verband, der meist erst nach einer oder zwei Wochen entfernt wird, verborgen. Sie können aber tagsüber sofort ein Stirnband tragen, und niemand wird die momentanen Veränderungen sehen können. Im Übrigen möchte ich Sie bitten, sich bei weiteren Fragen an meine Praxis zu wenden, da ich dieses Forum, wie ich ja schon an anderer Stelle schrieb, nicht zu einer Konversation zwischen mir und den Patienten missbrauchen möchte. Mit freundlichen Grüßen Priv.Doz.Dr.med.W.Merck ”Weniger