SGausZ:“Hallo Zusammen Ich muss mich hier dann auch mal zu Wort melden, denn ich kann sozusagen live bericht”Mehr“Hallo Zusammen Ich muss mich hier dann auch mal zu Wort melden, denn ich kann sozusagen live berichten - ich hatte heute den letzten (wieder mal sehr enttäuschenden) Kontakt zu Dr. Merck.
Von vorn: Mein Leben lang hatte ich üble Probleme mit meinen abstehenden Ohren. Bzw. eigentlich ist nur das linke sehr abstehend. Seit ich denken kann, fällt mir dies auf Fotos auf und stört mich ungemein. Im Frühjahr 2021 habe ich mich dann entschlossen, bei Dr. Merck die Fadenmethode umsetzen zu lassen. Ursprünglich wollte ich nur mein linkes Ohr machen lassen. Herr Dr. Merck riet mir dann dazu, doch beide Ohren machen zu lassen, sodass es wirklich symmetrisch würde. Also nochmal 800 Euro mehr und damit dann 1900.- Euro. Ich musste mir das Geld sehr lange sparen und sagte unter Anderem zwei Urlaube ab.
1. Operation: Herr Dr. Merck ist wirklich live ein sehr netter Typ, der von seiner Methode völlig überzeugt ist. Voller Freude ging ich diesen Termin an und dachte mir, dass auch die Schmerzen nach 4-5 Tagen vorüber sind. Dem war definitiv nicht so: Ich hatte 4-5 Wochen sehr üble Schmerzen. Auf der Seite liegen, Stirnband tragen, Snowboardhelm oder ähnliches war auf keinen Fall drin. Nach ca. zwei Wochen, als die ersten Schwellungen abklangen, habe ich schon bemerkt, dass mein linkes Ohr wieder deutlich vom Kopf weg geht. Nach drei Monaten war das linke Ohr wieder fast auf dem Niveau von vorher. Daraufhin habe ich Dr. Merck kontaktiert und für 180,- Euro eine Nachkorrektur erhalten.
1. Nachkorrektur: Ca. 8 Monate nach der 1. OP hatte ich dann die erste Nachkorrektur am linken Ohr. Hier hat Dr. Merck die alten Fäden entfernt und neue gelegt, da laut seiner Aussage die alten ihre Wirkung eingestellt hätten. Was immer das bedeutet... Wieder wochenlange Schmerzen, wieder nur auf rechts liegen können, wieder keinen Sport etc. Nach zwei Monaten war dann wiederum klar, dass das Ohr wieder nach aussen geht - und zwar diesmal noch mehr als vorher. Ich war ehrlich gesagt einfach nur psychisch down - und das wochenlang. Auf Nachfrage wurde mir eine zweite, dieses mal kostenlose Nachkorrektur angeboten. Diese nahm ich wieder wahr.
2. Nachkorrektur: Hier sagte der Arzt während der OP, dass er absolut ans Limit ging und es nicht möglich wäre, das Ohr noch weiter an den Kopf "zu ziehen". Ich dachte mir, dieses mal wird es besser, aber leider wurde nach zwei Monaten schon wieder klar, dass das Ohr weiter nach aussen geht, als das rechte. Alles wie gehabt: wochenlange Schmerzen, kein liegen auf links, kein Sport, keine Sonne, etc. Zudem bekam ich direkt danach noch einen Hörsturz auf dem linken, der bis heute inklusive Tinnitus anhält. Hier muss ich aber erwähnen, dass ich nicht glaube, dass das wegen der Operationen am Ohr passierte. Da das linke Ohr nun schon wieder deutlich mehr abstand als das rechte, entschied ich mich nun dazu, die Fäden im rechten Ohr entfernen zu lassen, sodass wenigstens meine Ohren ähnlich weit abstehen. Ans linke Ohr wollte ich niemand mehr lassen - denn jeder, der schon mal einen Hörsturz hatte, weiss, wie schlimm das für die betroffene Person ist.
3. Nachkorrektur: Hier wurden mir die Fäden am rechten Ohr dann entfernt. Schmerzen waren dieses mal keine vorhanden, was erwähnt sein soll. Aber das rechte Ohr war nie wirklich abstehend, sodass nun wirklich keine Wirkung erzielt wurde -> das linke Ohr steht immer noch deutlich mehr ab als das rechte. Frustrierend, da ich nun erkennen musste, dass das rechte Ohr hätte nie behandelt werden sollen - ich hätte mir also die 800 Euro Mehraufwand sparen können.
Da das linke Ohr nun wieder fast auf Vor-Niveau ist, habe ich gestern Abend Dr. Merck kontaktiert, um zu fragen, ob es auch möglich wäre, eine Nachkorrektur mit anschleifen des Knorpels möglich wäre, da ich nicht mehr an die reine Fadenmethode glaube. Als Antwort erhielt ich dann zwei Sätze - in rot eingefügt in meine nett verfasste Mail - in denen Dr. Merck mit klar machte, dass er keine Knorpel anschleift, nur mit Faden arbeitet und mein Ohr eine Ausnahme sei. Aber wenn ich hier so mitlese, muss ich sagen, dass es wohl kein Einzelfall ist. Ausserdem muss ich sagen, dass ich heute nicht mehr links auf etwas härteren Kissen schlafen kann, da das linke Ohr einfach sehr weh tut und die Fäden gefühlt ins Ohr schneiden.
So, jetzt habe ich 1.5 Jahre hinter mir, bin 2000 Euro leichter und habe teilweise noch schlaflose Nächte, weil ich wirklich schlimm frustriert und enttäuscht bin - und Schmerzen habe. Mein Ohren sind wieder ungleich abstehend - ich weiss einfach nicht, was ich noch tun soll.
Ich möchte Dr. Merck auf keinen Fall mit diesem Bericht in irgendeiner Form schaden, denn ich halte als Mensch sehr viel von ihm. Aber ich denke auch, dass ich keinerlei absolute Ausnahme bin und einigen mit diesem Bericht helfen kann, sich richtig zu entscheiden. Es gibt ja mittlerweile mehrere Methoden, unter diesen auch die Fadenmethode ihre absolute Daseinsberechtigung hat, aber in meinem Fall muss ich leider sagen, dass diese Erfahrung die Schlechteste war, die ich bisher in irgendeiner Weise gemacht habe. Ich werde nun wohl die klassische Methode im Ausland ausprobieren. Beste Grüsse S.G.”Weniger