Der Preis einer Operation zur Brustvergrößerung ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Zu den Kosten für die Operation an sich kommen die Ausgaben für die Brustimplantate, die Narkose, die Nachsorge und den Klinikaufenthalt. Im Verhältnis zu vielen anderen Schönheitsoperationen ist die Brustvergrößerung teurer. Zu rechnen ist mit Kosten von 4.500 bis 7.500 Euro.
Es gibt auch günstigere Angebote. Diese gilt es zu hinterfragen. So bieten einige Agenturen Brustvergrößerungen ab 2.000 Euro an. Wer sich für so ein Angebot entscheidet, sollte sich im Vorfeld über die Qualifikation des Arztes genau informieren.
Einige Patientinnen entschließen sich, die Brust-OP im Ausland durchführen zu lassen, in einigen Ländern liegen die Kosten nur bei 2.800 bis 3.500 Euro. Zu bedenken ist dabei aber, dass die hohen medizinischen Standards wie in Deutschland nicht immer gewährleistet sind und die Nachsorge sich im Ausland schwieriger gestalten kann. Die Entscheidung sollte wohlüberlegt sein und nicht bloß eine Sache des Geldes sein.
Die Krankenversicherung zahlt Schönheitsoperationen nicht. Bei der Brustvergrößerung ist eine Kostenübernahme möglich, wenn eine Patientin Brustkrebs hatte und die Brust amputiert wurde. Auch bei Fehlbildungen oder bei Transsexuellen ist es möglich, dass die Krankenkasse den Preis für die Brustoperation zahlt. Betroffene sollten sich im Vorfeld bei ihrer Versicherung erkundigen.
Meist kann die Operation zur Brustvergrößerung mit einem für die Patientin zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen werden. Die Patientin erhält eine den Wünschen entsprechende große, ästhetisch geformte Brust und vielen verschafft dies auch ein neues Selbstbewusstsein im Beruf und im Privatleben. Im Allgemeinen kann erreicht werden, dass die Brust trotz Vergrößerung natürlich wirkt.
Eine Garantie kann aber nicht ausgesprochen werden, dass die Brust absolut den Vorstellungen gerecht wird. Auch aus Gründen der rechtlichen Absicherung kann ein gutes Ergebnis nicht garantiert werden. Inzwischen ist die Operation für Schönheitschirurgen ein Routineeingriff und im Laufe der Jahrzehnte ist die Methode weiter optimiert worden.
Wie jede Operation beinhaltet auch die Brustvergrößerung Risiken. Zu den möglichen Komplikationen gehören Infektionen (in etwa einem von 50 Fällen) oder eine Verhärtung des Gewebes um das Implantat herum (Kapselfibrose). Dass ein Implantat ausläuft, ist bei modernen Silikonimplantaten kaum noch möglich. Das enthaltene Silikon ist widerstandsfähig und tritt - wenn das Implantat überhaupt wegen starker Gewalteinwirkung reißen sollte - nur wenig in das Gewebe aus. Narben nach der Brustvergrößerungs-OP sind zumeist sehr unauffällig, weil sie an kaum sichtbare Stellen gelegt werden und zudem in aller Regel klein bleiben. Nicht nachgewiesen werden konnte der Verdacht, dass der Riss eines Silikonimplantates Brustkrebs auslösen könne. Ebenfalls konnte nicht erhärtet werden, dass Autoimmunerkrankungen (Überreaktionen des Immunsystems gegen den eigenen Körper) entstehen können. Viele Hersteller von Brustimplantaten übernehmen eine lebenslange Garantie für ihre Produkte.
Die Patientin bleibt nach der Operation ein bis drei Tage in der Klinik. Circa eine Woche nach der Operation kann sich die Patientin normalerweise spätestens wieder in die Öffentlichkeit begeben. Sport ist nach zwei Monaten wieder ohne Einschränkungen möglich. Das endgültige Ergebnis lässt sich erst abschließend nach einem halben oder Dreivierteljahr bewerten.
Die Form der Brust bleibt über viele Jahre stabil, jedoch können Alterungsvorgänge nicht verhindert werden. Daher lässt sich auf lange Sicht eine schlaffe Brust oft nicht verhindern. Gegebenenfalls kann, falls gewünscht, eine weitere Operation (Bruststraffung) vorgenommen werden. Damit kann das zuvor gute Ergebnis von der Form her wieder erreichen.
Moderne Brustimplantate müssen nicht zwangsläufig ausgetauscht werden, wie es bei früheren Varianten der Fall war. Als Richtwert gilt 20 Jahre, nach denen bei vielen Patientinnen ungefähr das Implantat gewechselt werden muss. Wenn eine Beschädigung eingetreten ist oder es zu einer Kapselfibrose (Gewebeverhärtung) gekommen ist, muss das Implantat gewechselt werden.
Die Brustvergrößerung beeinträchtigt das Stillen nicht, wohl aber manchmal eine Bruststraffung, die bisweilen im selben Eingriff vorgenommen wird.
aktualisiert am 10.04.2019